08) Das Verb und seine Ergänzungen
Inhaltsverzeichnis |
Das Verb und seine Ergänzungen ist vom grammatischen Aspekt her ein nicht so schwieriges Thema, es ist aber sehr umfangreich und auch sehr arbeitsintensiv.
Man muss die Ergänzungen zu den Verben lernen, denn es gibt keinerlei Regeln dafür. Es ist von der Lern-Intensivität her vergleichbar mit den Präpositionen. Also reine Fleiß-Arbeit !
Was sind Verb-Ergänzungen jetzt genau ?
Verb-Ergänzungen sind Zusätze, die beim Verb stehen.
Diese Erklärung hört sich erst mal ziemlich komisch und seltsam an, ist sie aber nicht.
Diese Verben nehmen dann je nach Ergänzung oft eine ganz andere Bedeutung an (bestehen aus / bestehen auf u.v.a.).
Manche Verben müssen immer mit einer bestimmten Präposition stehen, die beim Verb nicht fehlen darf (sich erinnern an / streben nach / träumen von / sich verzehren nach u.v.a.).
Ergänzungen dieser Art können im Deutschen sein :
Objekte in Form von Substantiven, Adjektiven und Pronomina (Akkusativ-, Dativ-, Genitiv- und präpositionale Objekte) |
In diesem Zusammenhang müssen einige „Termini Tecnici“, grammatische Fach-Ausdrücke, eingeführt werden, so dass man den Gesamt-Zusammenhang verstehen kann.
A) Rektion – Transitivität und Intransitivität von Verben
B) Verb-Valenz
C) Partikel-Verben
Nachstehend werden die Punkte a) - c) ausführlich erklärt und in welchem Zusammenhang sie mit dem Thema „Das Verb und seine Ergänzungen“ stehen.
A) REKTION – Transitivität und Intransitivität von Verben :
Rektion kommt vom lateinischen „regere – lenken / leiten / führen“.
Es wird eine Beziehung zwischen einem Wort („Regens“) und einem von ihm abhängigen, regierten Satz-Teil („Dependens / Rektum“) dargestellt. In Rektionsbeziehungen können grammatische Merkmale wie Kasus, aber nur die „Casūs Obliqui“ *, an das regierte Element zugewiesen werden. |
NB : *
Als „Casūs Obliqui – schiefe Fälle“ werden im Deutschen die 3 Objekt-Fälle Genitiv, Dativ und Akkusativ bezeichnet, da sie dekliniert und dadurch verändert werden. Der Nominativ heißt entsprechend „Casus Rectus – gerader Fall“, da er nicht dekliniert und dadurch nicht verändert wird. |
Um dies jetzt auf das Verb zu übertragen, heißt das dann, dass jedes Verb einen gewissen grammatischen Kasus (= Fall) braucht, um einen sinnvollen, grammatikalisch korrekten Satz zu bilden.
Nicht nur Verben, sondern auch Adjektive unterliegen der Rektion, das heißt, sie ziehen einen bestimmten Kasus nach sich, um grammatikalisch einwandfrei zu sein.
„Ich war den Lärm der Nachbarn gewohnt.“ Das Adjektiv „gewohnt“ verlangt immer den Akkusativ. „Das ist ihm zuwider.“ Das Adjektiv „zuwider“ verlangt immer den Dativ. „Ich kann mir deiner Hilfe gewiss sein.“ Das Adjektiv „gewiss“ verlangt immer den Genitiv. |
Nicht nur Verben, sondern auch Substantive und Adjektive haben feststehende Präpositionen. Diese Präposition unterliegt dann der Rektion, das heißt, sie benötigt einen bestimmten festgelegten Kasus.
„Das Interesse an einer Einigung ist groß.“ Das Substantiv „Interesse“ selbst verlangt keinen bestimmten Kasus, sondern die Präposition „an“ unterliegt der Rektion, und zwar verlangt sie den Dativ. Dass das Substantiv „Interesse“ die Präposition „an“ nach sich zieht, muss man lernen; dafür gibt es keine Regeln.
„Ich bin sehr gut in naturwissenschaftlichen Fächern.“ Das Adjektiv „gut“ selbst verlangt keinen bestimmten Kasus, sondern die Präposition „in“ unterliegt der Rektion, und zwar verlangt sie in diesem Fall den Dativ.* Dass das Adjektiv „gut“ die Präposition „in“ nach sich zieht, muss man lernen; dafür gibt es keine Regeln. |
NB :
* Die Präposition „in“ kann auch den Akkusativ regieren.
Dass es in dem Beispiel-Satz der Dativ ist, sieht man an der Endung des Substantivs. „Fächern“ ist eindeutig Dativ Plural neutrum.
- Im vorliegenden Kompendium geht es ausschließlich um die Ergänzungen des Verbs; Beispiele mit Substantiven und Adjektiven kommen außer in diesen Beispielen sonst nirgendwo mehr vor.
Im Deutschen kann ein Verb nur einen der obliquen Kasus Genitiv, Dativ und Akkusativ regieren. Der „Casus Rectus“, der Nominativ also, kommt nur beim Prädikatsnomen nach bestimmten Verben vor („Mein Vater ist Arzt. / Ich werde Arzt.“). Bei präpositionalen Verben ist die Präposition entscheidend für den Kasus.
Der Akkusativ ist hier eindeutig der am häufigsten gebrauchte Kasus, gefolgt vom Dativ und dem fast schon lästigen Genitiv.
Ganz wichtig :
Mit Rektion ist nur gemeint, welcher Fall (Genitiv / Dativ / Akkusativ) ein Verb regiert. Geht man darauf ein, wie viele Kasus ein Verb in verschiedenen Konstellationen insgesamt regieren kann, spricht man von Verb-Valenz. Hat ein Verb die gleiche Rektion, muss noch lange nicht die Valenz übereinstimmen und umgekehrt gilt das gleiche. |
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Der Akkusativ, Dativ und der Genitiv im Vergleich
(Deutsch / Englisch / Französisch)
Vergleiche die folgenden Akkusativ-Konstruktionen im Deutschen, Englischen und Französischen (nach der Häufigkeit der Kasus) :
„Ich sehe das Haus.“ „I see the house.“ „Je vois la maison.“
Es liegt keine Präposition vor; das Objekt wird direkt an das Verb angeschlossen. Deswegen heißt das Akkusativ-Objekt auch direktes Objekt. |
Vergleiche nun die folgenden Dativ-Konstruktionen im Deutschen, Englischen und Französischen :
„Ich stimme deinem Vater zu.“ „I agree to your father.“ „Je consens à ton père.“
Es liegt der Dativ-Markant („Endung / to / à“) vor; das Objekt wird nicht direkt (im Deutschen dekliniert statt der Präposition !) an das Verb angeschlossen. Deswegen heißt das Dativ-Objekt auch indirektes Objekt. |
Vergleiche nun die folgenden Genitiv-Konstruktionen im Deutschen, Englischen und Französischen :
Es sind hier nicht die Genitiv-Attribute gemeint, wie „Das Haus deines Vaters ist groß.“, sondern es geht um Verben, die als grammatischen Kasus den Genitiv verlangen.
„Ich bezichtige ihn eines Betrugs.“ „I accuse him of a fraud.“ „Je l'accuse d'une fraude.“
Es liegt der Genitiv-Markant („Endung / of / de“) vor; das Objekt wird nicht direkt (im Deutschen dekliniert statt der Präposition !) an das Verb angeschlossen. Deswegen ist das Genitiv-Objekt auch ein indirektes Objekt. |
NB :
Das vorgenannte Beispiel deckt sich zufällig in allen 3 Sprachen. Es gibt aber auch Verb-Konstruktionen im Englischen und Französischen, bei denen nicht der Genitiv-Markant „of“ bzw. „de“ benutzt werden kann, im Deutschen das Verb aber trotzdem den Genitiv regiert.
Damit kann jetzt direkt auch die Brücke zum nächsten Punkt geschlagen werden, nämlich dem der Transitivität einerseits und dem der Intransivität der Verben andererseits.
Was bedeuten die Begriffe „Transitivität“ und
„Intransitivität“ in der Grammatik genau ?
Eins vorweg : Über die genaue Definition der „Transitivität“ gingen die Meinungen zwischen den Linguisten schon immer sehr weit auseinander. Mittlerweile hat man 2 verschiedene Definitionen gefunden, die beide die Sache zwar treffen, aber ob sie jeweils hilfreich sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Diese beiden Definitionen betreffen einerseits die Schulgrammatik und andererseits die Allgemeine Sprachwissenschaft, auch Generelle Linguistik genannt.
Die allgemeine Definition ist, dass „Transitivität“ der Klassifizierung von Verben dient. |
Die Schulgrammatik sagt klar, dass ein Verb transitiv ist, wenn es mindestens ein obligatorisches Objekt im Akkusativ hat.
Des weiteren muss die Passivierbarkeit gegeben sein. Das heißt, wenn ein Verb in das Vorgangspassiv gesetzt werden kann, wobei das Akkusativ-Objekt des Aktiv-Satzes zum Subjekt des Passiv-Satzes gemacht werden muss, dass es dann transitiv ist. Im Deutschen setzt die Passivierbarkeit immer ein Akkusativ-Objekt voraus.
Ohne Akkusativ-Objekt keine Passivierbarkeit ! |
Die Verben „empfangen“ und „sehen“ z.B. sind transitiv und benötigen ein obligatorisches Akkusativ-Objekt.
„Mein Vater empfängt die Gäste.“ - Akkusativ im Aktiv-Satz „Die Gäste werden von meinem Vater empfangen.“ - Nominativ im Passiv-Satz „Ich sehe das Haus.“ - Akkusativ im Aktiv-Satz „Das Haus wird gesehen.“ - Nominativ im Passiv-Satz |
Die Schulgrammatik arbeitet hier nicht mit Argumenten wie die Allgemeine Sprachwissenschaft. Jene lässt auch das Subjekt als Argument außen vor, sondern beschränkt sich ausschließlich auf die Funktion des begleitenden Verbs, das obligatorisch einen Akkusativ haben muss, um den Begriff „Transitivität“ zu erfüllen.
Die Allgemeine Sprachwissenschaft hingegen sagt klar, dass die Anzahl der Argumente wichtig ist für die Klassifizierung des Verbs, ob es transitiv oder intransitiv ist. Als Argumente werden in der Linguistik alle Satz-Teile bezeichnet, die einen Kasus bezeichnen, entweder den „Casus rectus - Nominativ“ oder die „Casūs obliqui – Genitiv / Dativ / Akkusativ“, also Subjekt und Objekte.
Benötigt ein Verb genau ein obligatorisches Argument, ist es intransitiv. Nur das Subjekt zählt als Argument. Benötigt ein Verb genau zwei obligatorische Argumente, ist es transitiv. Das Subjekt und ein Objekt zählen als Argumente. Benötigt ein Verb drei Argumente, ist es ditransitiv. Das Subjekt und zwei Objekte zählen als Argumente. Für über 3 Argumente ist keine Definition festgelegt. |
NB :
Das Vorhanden-Sein eines obligatorischen Akkusativ-Objekts und die Passivierbarkeit eines Verbs werden in der Allgemeinen Sprachwissenschaft im Gegensatz zur Schulgrammatik völlig außen vor gelassen.
Warum kommen die Schulgrammatik und die Allgemeine
Sprachwissenschaft zu so unterschiedlichen Definitionen ?
Die Allgemeine Sprachwissenschaft geht etwas tiefer in die Analyse als es die Schulgrammatik macht oder es jemals beabsichtigt hat zu machen. Es gibt Sprachen, die gar keinen Akkusativ haben, wie z.B. die Ergativ-Sprachen, und trotzdem kann die Allgemeine Sprachwissenschaft dann die Klassifizierung eines Verbs vornehmen, z.B. anhand der anderen Kasus. Diese Möglichkeit hat in dem betreffenden Fall die Schulgrammatik nicht.
Für die Wissenschaft mögen diese Vorgaben der Generellen Linguistik ja gelten, aber für die Schulgrammatik sind sie zu vernachlässigen, da wir Sprachen lernen, die einen Akkusativ haben. Wie soll man in der Schulgrammatik die fehlende Passivierbarkeit eines transitives Verbs erklären ? Gar nicht ! Die Schulgrammatik ist auf einem niedrigeren Niveau angesiedelt, was nicht despektierlich gemeint ist, und dieses Niveau reicht hier aus.
F A Z I T : JA ZUR SCHULGRAMMATIK (auch in diesem Kompendium !) – NEIN ZUR ALLGEMEINEN SPRACHWISSENSCHAFT ! |
b) VERB-VALENZ :
Valenz kommt vom lateinischen „valere – gelten / gültig sein“.
Valenz beschreibt das Potential eines Verbs, bestimmte Ergänzungen einzufordern und in ihrer Form festzulegen.
Unter Valenz wird die Eigenschaft bestimmter Ausdrücke verstanden, Leerstellen zu eröffnen, die mit anderen sprachlichen Ausdrücken gefüllt werden, damit ein semantisch vollständiger und grammatisch korrekter Ausdruck gebildet werden kann. |
Valenz (= Wertigkeit) sagt also etwas darüber aus, wie viele und nicht welche (= Rektion / Transitivität - Intransivität) Ergänzungen (= Komplemente) ein Verb hat oder haben kann. Ein Kasus ist nicht mehr wert als ein anderer Kasus, höchstens häufiger gebraucht.
Gleiche Verben haben oft unterschiedliche Valenzen, z.B. „essen“ - „Ich esse.“ ist nullwertig, da keine Ergänzung vorhanden ist (das Subjekt zählt nicht aus Sicht der Schulgrammatik), aber „Ich esse den Apfel.“ ist einwertig, da eine Ergänzung („den Apfel“) vorhanden ist.
Trotzdem wird das Verb „essen“ als nullwertig bezeichnet, da die Mindest-Anforderung an dieses Verb keine (0) Ergänzung ist, das Objekt kann hier auch weg fallen. Der Satz bleibt inhaltlich und grammatisch in beiden Varianten trotzdem richtig.
Eine Valenz-Kette kann nullwertig bis n-wertig, also unendlich, sein. Es zählen immer nur die obligatorischen (= notwendigen) und nicht die fakultativen (= frei wählbaren) Ergänzungen.
Modal-, Modalitäts- und Hilfsverben können übrigens keine Valenzträger sein; die Valenz steckt in der Gesamt-Konstruktion, z.B. in einem nachfolgenden Infinitiv.
Wenn das Subjekt ein Schein-Subjekt besitzt, hat das Verb eine sogenannte Null-Valenz. Im Deutschen betrifft dies unpersönliche Verben, bei denen „es“ grammatisches Subjekt ist.
c) PARTIKEL-VERBEN :
Es gibt in der deutschen Sprache sehr viele Partikel-Verben.
Partikel-Verben sind im Deutschen sehr schwierig, da sie sehr idiomatisch sind und es keine grammatischen Regeln gibt – man muss sie also einfach nur auswendig lernen wie normales Vokabular.
Für einen Deutsch Lernenden Ausländer sind die Partikel-Verben eine wirkliche Herausforderung.
Partikel-Verben sind Kombinationen aus einem Grund-Verb und einer unveränderlichen adverbialen Partikel („ab“ / „an“ / „auf“ / „gegen“ / „hinter-“ / „vor“ / „zu“ usw.), die die Grundbedeutung des jeweiligen Verbs erweitern. Sehr oft hat die Bedeutung des Grundverbs keine Bedeutungsübereinstimmung mit dem Partikel-Verb. Sie stellen eine Sinneinheit dar. Man kann die Bedeutung nicht immer aus den beiden Einzel-Teilen der Gesamt-Konstruktion erschließen. Manchmal ist die Partikel auch ein Adjektiv, wie z.B. bei „bloßstellen“ oder ein Substantiv, wie bei „preisgeben“.
Es gibt Linguisten wie Hrn. Dr. hab. Schindler, der die Meinung vertritt, dass grundsätzlich nur Verben mit einer trennbaren Partikel wie „ab“, „auf“, „zu“ u.v.a. Partikel-Verben darstellen und dass die mit einer untrennbaren Partikel wie „be-“, oder „hinter-“ keine Partikel-Verben, sondern sogenannte Präfix-Verben sind. Dem ist allerdings entgegenzusetzen, dass die trennbaren Partikeln auch Präfixe sind, denn sie werden auch vor das Verb gestellt, was das Wort „Präfix“ ja bedeutet, das vom lateinischen „praefigere - vorn anheften“ abgeleitet ist.
Ich habe die Unterscheidung bewusst nicht gemacht, da sie für den einfachen Lerner einer grammatischen Struktur verwirrend ist, allerdings möchte ich natürlich nicht sagen, dass die Einschätzung von Hrn. Dr. hab. Schindler falsch ist, denn linguistisch ist weder seine noch meine Einschätzung widerlegbar; beide unsere Einschätzungen werden von diversen Linguisten abgelehnt bzw. geteilt.
Dies ist alles sehr vereinfacht dargestellt, soll es auch, um einen kurzen Überblick über das Phänomen an sich zu geben. Die Linguistik geht da viel tiefer. Wer sich in diesem Sinn für weitere Literatur interessiert, sollte sich weiterführender linguistischer Publikationen bedienen.
In diesen deutschen Grammatik-Kompendium gilt : Ein Partikel-Verb hat 2 Bestandteile; ein Grund-Verb und eine unveränderliche, adverbiale Partikel, unabhängig davon, ob die Partikel trennbar oder untrennbar ist. |
Man darf diese Partikel-Verben nicht mit dem präpositionalen Ergänzungen verwechseln, die keine Sinneinheit bilden. Man muss hier strikt die Begriffe „Präposition“ einerseits und „Partikel“ andererseits auseinanderhalten. Sie sehen zwar beide gleich aus, die Präposition und die Partikel, erfüllen aber eine höchst unterschiedliche Funktion. Die Partikel-Verben können z.B. transitiv oder intransitiv sein, wohingegen die Verben mit präpositionalem Objekt in der Schulgrammatik im Deutschen immer intransitiv sind.
Nachfolgend zwei Beispiele für deutsche Partikel-Verben :
Grund-Verb „geben“ | Grund-Verb „nehmen“ |
Partikel-Verben zu „geben“ | Partikel-Verben zu „nehmen“ |
abgeben sich abgeben angeben aufgeben sich begeben dazugeben sich hingeben hinzugeben nachgeben sich vergeben vorgeben wiedergeben zugeben | abnehmen annehmen aufnehmen ausnehmen sich benehmen einnehmen hinnehmen unternehmen vernehmen vornehmen sich vornehmen zunehmen zurücknehmen |
und viele andere |
NB :
Wie man sieht, kann man aus den Grund-Verben „geben“ und „nehmen“ unwahrscheinlich viele Partikel-Verben bilden. Die Liste ist bei weitem noch nicht vollständig.
Außer „hinzugeben“ und „zugeben“, das auch noch im Sinne von „gestehen“ gebraucht wird, hat keines der Verben mit dem Grund-Verb „geben“ eine gemeinsame Bedeutung außer eben die zwei anfangs erwähnten.
Bei „nehmen“ haben alle eine völlig andere Bedeutung.
Folgende Verb-Gruppen werden in diesem Thema
„Das Verb und seine Ergänzungen“ erläutert und erklärt :
a) Transitive Verben (mit obligatorischem Akkusativ-Objekt)
b) Intransitive Verben
ba) Verben mit Genitiv-Objekt
bb) Verben mit Dativ-Objekt
bc) Verben mit präpositionalem Objekt
bca) Verben mit präpositionalem Dativ-Objekt
bcb) Verben mit präpositionalem Akkusativ-Objekt
c) Verben mit zwei Objekten
ca) Verben mit Dativ-Objekt und Akkusativ-Objekt
cb) Verben mit zwei Akkusativ-Objekten
cc) Verben mit Genitiv-Objekt und Akkusativ-Objekt
d) Partikel-Verben
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a) Transitive Verben (mit obligatorischem Akkusativ-Objekt) :
Der Begriff „transitiv“ bedeutet „zielend“.
Transitive Verben sind solche Verben, die ein obligatorisches Akkusativ-Objekt (direktes Objekt) im Aktiv-Satz haben, das dann in ein Subjekt im Passiv-Satz umgewandelt werden muss.
Transitive Verben sind immer passivfähig bzw. passivierbar.
Die meisten Verben der deutschen Sprache verlangen einen Akkusativ, das heißt, diese Gruppe ist definitiv am größten.
Verben mit Akkusativ-Objekt |
abschließen aufmachen ausschalten besuchen demütigen erhalten ernennen ertragen finden haben (Vollverb) kaufen kennen lieben lösen machen treffen tun verkaufen verlassen zahlen |
und viele andere |
NB :
- Diese vorgenannten Verben können alle in das „Persönliche Passiv“ gesetzt werden, da sie ein Akkusativ-Objekt haben und hier auch haben müssen außer dem transitiven Vollverb „haben“, das keine Passiv-Formen bilden kann. „enthalten“ ist auch so ein Verb, das kein „Persönliches Passiv“ bilden kann, obwohl es ein Akkusativ-Objekt bei sich hat.
„Unser Nachbar schließt die Tür ab.“ (Aktiv) „Die Tür wird vom Nachbarn abgeschlossen.“ (Passiv)
„Mein Vater besucht seinen alten Schulfreund.“ (Aktiv) „Sein alter Schulfreund wird von meinem Vater besucht.“ (Passiv)
„Mein Nachbar hat das Kind gefunden.“ (Aktiv) „Das Kind ist von meinem Nachbarn gefunden worden.“ (Passiv)
„Die Politik wird dieses Problem nicht lösen.“ (Aktiv) „Dieses Problem wird von der Politik nicht gelöst werden.“ (Passiv)
„Die Bürger verließen die Stadt.“ (Aktiv) „Die Stadt wurde von den Bürgern verlassen.“ (Passiv) |
- Mehr zum Passiv sieh in Kapitel 09) - Passiv !
- Manche dieser Verben können auch in anderen Verb-Listen auftauchen, da sie dieses Kriterium auch erfüllen. Das Verb „kaufen“ z.B. braucht obligatorisch ein Akkusativ-Objekt, da der Satz „Ich kaufe.“ nicht vollständig ist; es fehlt eine obligatorische Ergänzung im Akkusativ („Was kaufe ich denn ?“), deswegen erscheint das Verb vorrangig bei den transitiven Verben. Dieses Verb kann aber auch noch ein Dativ-Objekt bei sich haben („Ich kaufe dir ein Auto.“), das aber nicht obligatorisch ist. Dieses Verb ist primär einwertig wegen des obligatorischen Akkusativ-Objekts und sekundär zweiwertig wegen des zusätzlichen fakultativen Dativ-Objekts. In einem Valenz-Wörterbuch (Ja, so etwas gibt es !) steht „kaufen“ als einwertig, wobei die anderen Valenzen wahrscheinlich noch zusätzlich aufgeführt werden. Wie bereits erwähnt, für die Bewertung der Valenz eines Verbs gelten nur die obligatorischen Komplemente und nicht die fakultativen.
b) Intransitive Verben :
Der Begriff „intransitiv“ bedeutet „nicht zielend“.
Intransitive Verben sind solche Verben, die entweder keine Ergänzung, ein Genitiv-Objekt, ein Dativ-Objekt (indirektes Objekt) oder eine präpositionale Ergänzung bei sich haben. Auch wenn die Präposition eventuell den Akkusativ verlangt, ist die Verb-Konstruktion trotzdem intransitiv.
Intransitive Verben können im Deutschen kein „Persönliches Passiv“ bilden, sondern nur ein „Unpersönliches Passiv“. Das Subjekt ist dann ein neutrales „es“, das aber nicht unbedingt stehen muss.
NB :
- Mehr zum Passiv sieh in Kapitel 09) - Passiv !
bba) Verben mit Genitiv-Objekt
Die Anzahl der Verben, die den Genitiv regieren, ist überschaubar, das heißt, es gibt nicht viele.
Nicht aufgeführt sind hier die Verben, die 2 Objekte haben und eins davon den Genitiv regiert, wie z.B. „anklagen – Das Gericht klagt ihn des Diebstahls an.“. Hier ist das Genitiv-Objekt fakultativ, aber das Akkusativ-Objekt obligatorisch, denn der Satz „Das Gericht klagt ihn an.“ ist sinnvoll, während „Das Gericht klagt des Diebstahls an.“ nicht so sinnvoll ist. Das heißt, immer der obligatorische Kasus entscheidet über die Verb-Gruppe und nicht der fakultative. Diese Verben findest du in diesem Kapitel unter Punkt c cc).
Die aufgeführten Verben benötigen aber obligatorisch nur ein Genitiv-Objekt.
Dazu gehören u.a. folgende Verben :
Verben mit Genitiv-Objekt |
bedürfen sich erfreuen gedenken |
„Dein Verhalten bedarf einer Erklärung.“ „Mein alter Vater erfreut sich bester Gesundheit.“ „Am Totensonntag gedenken wir der Toten der Weltkriege.“ |
bbb) Verben mit Dativ-Objekt
Die Anzahl der Verben, die den Dativ regieren, ist wesentlich höher als die, die den Genitiv regieren, aber wesentlich kleiner als die mit dem Akkusativ.
Nicht aufgeführt sind hier die Verben, die 2 Objekte haben und eins davon den Dativ regiert, wie z.B. „geben – Ich gebe dir das Buch.“. Beide Ergänzungen sind obligatorisch; fehlt eine davon, ist der Satz unvollständig oder auch „schreiben – Ich schreibe dir einen Brief.“ Hier ist das Dativ-Objekt fakultativ, aber das Akkusativ-Objekt obligatorisch. Das heißt, immer der obligatorische Kasus entscheidet über die Verb-Gruppe und nicht der fakultative. Diese Verben findest du in diesem Kapitel unter Punkt c cc).
Die aufgeführten Verben benötigen aber obligatorisch nur ein Dativ-Objekt.
Dazu gehören u.a. folgende Verben :
Verben mit Dativ-Objekt |
ähneln antworten ausweichen befehlen begegnen beistehen danken einfallen entgegnen erwidern fehlen folgen gefallen gehören gehorchen gelingen genügen glauben gratulieren helfen sich nähern nützen schaden schmecken vertrauen verzeihen widersprechen zuhören zustimmen |
und viele andere |
„Dieses Auto ähnelt dem meines Nachbarn.“ „Der Lehrer befiehlt dem Schüler, sofort aufzustehen.“ „Ich danke dir für deine Hilfe.“ „Mir fällt seine Telefon-Nummer nicht mehr ein.“ „Mein verstorbener Opa fehlt mir sehr.“ „Der Detektiv folgt dem Verdächtigen unauffällig“. „Mein Sohn gehorcht meiner Frau fast nie.“ „Ich glaube deiner Mutter nicht.“ „Ich helfe Ihnen gern.“ „Wem nützt dieses Gesetz ?“ „Das verzeihe ich meinem Vater nie.“ „Höre deinem Lehrer bitte aufmerksamer zu !“ „Stimmst du deiner Oma zu oder bist du anderer Meinung ?“ |
bbc) Verben mit präpositionalem Objekt
Viele Verben werden mit einer festen Präposition gebraucht, der ein Objekt in einem bestimmten Kasus folgt. Dies kann entweder der Dativ oder der Akkusativ sein. Der Genitiv kommt bei den Verben mit präpositionalem Objekt nicht vor, obwohl es unwahrscheinlich viele Präpositionen gibt, die den Genitiv verlangen (Sieh hierzu auch Kapitel 11) Präpositionen !).
Es gibt leider keine Regeln dafür, welche Präposition beim Verb steht und welchen Kasus diese Präposition dann hat. Das muss man leider lernen !
Zudem kann es vorkommen, dass ein Verb mehrere verschiedene Präpositionen haben kann und der Kasus sich dann ändert („sich rächen an + Dativ“ und „sich rächen für + Akkusativ“). Dadurch bekommt dieses Verb dann fast immer eine andere Bedeutung.
Bei den meisten nachfolgenden Verben kann man auch einen „dass“-Satz, „ob“-Satz oder einen Satz mit irgendeinem Interrogativ-Pronomen bilden, der dann mit dem entsprechenden Präpositional-Pronomen eingeleitet wird. Ein Infinitiv-Anschluss ist auch fast immer möglich. Ein „dass“- oder „ob“-Satz steht bei verschiedenen Subjekten im Haupt- und Nebensatz; der Infinitiv bei gleichem Subjekt. Allerdings ist auch oft ein „dass“-Satz möglich, obwohl Haupt- und Nebensatz das gleiche Subjekt haben. Ein Objekt im Hauptsatz kann oft auch Subjekt des Infinitiv-Satzes sein.
In den Listen auf den Seiten 21-23 (Dativ) und den Seiten 27+28 (Akkusativ) wird angegeben, wenn ein Nebensatz, eine Infinitiv-Konstruktion oder beides nicht möglich ist. Steht keine Bemerkung bei dem Verb, sind beide Konstruktion immer möglich, auch wenn sich die eine oder andere Formulierung etwas seltsam anhört. Das muss jeder einzelne nach seinem eigenen Sprachgefühl entscheiden.
Ob bei gleichem Subjekt im Haupt- und Nebensatz der Nebensatz oder die Infinitiv-Konstruktion gewählt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Ich selbst meine, dass die Infinitiv-Konstruktion stilistisch schöner ist.
abhängen von + Dativ Sein Erfolg hängt von seinem Lernwillen ab. Bei persönlichem * „abhängen von“ ist eine Infinitiv-Konstruktion nicht möglich. abhängen von + Dativ Es hängt davon (Präpositional-Pronomen) ab, ob er (es) schafft, rechtzeitig zu kommen. Bei unpersönlichem ** Gebrauch von „abhängen von“ ist eine Infinitiv-Konstruktion nicht möglich.
anfangen mit + Dativ Ich werde endlich (damit) anfangen, mehr Sport zu treiben.
sich beklagen über + Akkusativ Ich beklage mich darüber (Präpositional-Pronomen), dass er ständig zu spät kommt. Ich beklage mich darüber, mich ständig rechtfertigen zu müssen.
sich freuen auf + Akkusativ Ich freue mich darauf (Präpositional-Pronomen), dass er zu meinem Geburtstag kommt. Ich freue mich darauf, mir ein neues Auto zu kaufen.
sich interessieren für + Akkusativ Ich interessiere mich dafür (Präpositional-Pronomen), dass mein Sohn es in seinem Leben zu etwas bringt. Ich interessiere mich dafür, eine Weltreise zu machen. |
NB :
* Persönliche Verben sind solche Verben, die in allen Personen (1.-3. Person im Singular und Plural) konjugiert werden können.
** Unpersönliche Verben sind solche, die nur in der 3. Person Singular mit dem Subjekt „es“ vorkommen, das obligatorisch ist. Dazu gehören neben „abhängen von“ noch „gelingen“ u.e.a. und die Verben, die ein Wetterphänomen ausdrücken (Sieh Kapitel 05) Pronomina, Seite 5 unten, NB*** !). Dies ist nicht zu verwechseln mit NB**** im gleichen Kapitel auf Seite 6 oben.
bbca) Verben mit präpositionalem Dativ-Objekt
Dazu gehören u.a. folgende Verben :
Verben mit präpositionalem Dativ-Objekt |
Abkürzungen : kein Nebensatz = kNS keine Infinitiv-Konstruktion = kIK |
abhängen von (1) - kIK abhängen von (2) - kIK anfangen mit - kNS aufhören mit - kNS sich bedanken bei - kNS + kIK sich befreien aus - kNS + kIK sich befreien von - kNS + kIK beginnen mit - kNS sich beklagen bei - kNS + kIK sich beschäftigen mit sich beschweren bei - kNS + kIK sich beschweren über bestehen aus - kNS + kIK sich beteiligen an sich bewerben bei - kNS + kIK einladen zu - kNS sich entschließen zu - kNS sich entschuldigen bei - kNS erfahren von - kIK sich erholen von erkennen an - kIK sich erkundigen bei - kNS + kIK sich erkundigen nach - kIK erschrecken über - kNS + kIK erzählen von - kIK fragen nach - kIK |
Verben mit präpositionalem Dativ-Objekt |
sich fürchten vor gehören zu (3) - kNS + kIK gehören zu (4) - kIK gratulieren zu halten von handeln von – kIK helfen bei hindern an hören von – kIK kämpfen mit kommen zu (5) - kNS + kIK kommen zu (6) - kIK leiden an - kIK leiden unter liegen an (7) - kIK sich rächen an - kNS + kIK raten zu rechnen mit reden von - kNS + kIK riechen nach - kNS + kIK sagen zu - kIK schicken zu - kNS + kIK schmecken nach - kNS + kIK schreiben an - kNS + kIK schützen vor sich schützen vor sich sehnen nach sprechen mit - kNS + kIK sprechen von - kIK sterben an - kNS + kIK sich streiten mit - kNS + kIK teilnehmen an - kNS + kIK telefonieren mit - kNS + kI sich treffen mit - kNS + kIK |
Verben mit präpositionalem Dativ-Objekt |
sich treffen zu - kNS + kIK zu tun haben mit - kIK sich unterhalten mit - kNS + kIK sich verabreden mit - kNS + kIK sich verabschieden von (8) vergleichen mit - kNS + kIK sich verstehen mit - kNS + kIK sich vorbereiten auf - kNS + kIK warnen vor werden zu - kNS + kIK wissen von – kIK zuschauen bei - kIK zusehen bei - kIK zweifeln an |
und einige andere |
Ich beginne gleich mit den Hausaufgaben. Ich beginne endlich damit, Sport zu treiben.
Ich beklage mich bei meinem Chef. Dieser Ring besteht aus purem Gold.
Ich lade dich zu einer Stadtrundfahrt ein. Ich lade dich (dazu) ein, mit mir in den Urlaub zu fahren.
Ich gratuliere dir zu deinem Geburtstag. Ich gratuliere dir dazu, dass du die Prüfung geschafft hast. Ich gratuliere dir dazu, die Prüfung geschafft zu haben.
Ich verstehe mich gut mit meinen Eltern. Manchmal werden Erwachsene zu Kindern. |
NB :
- (1) Das persönliche Verb (ein in allen Personen des Singulars und Plurals konjugierbares Verb) „abhängen von“ hat als Rektion immer den Dativ und kann einen Nebensatz mit „dass“ bildeten, aber keine Infinitiv-Konstruktion.
„Ich hänge von den finanziellen Zuwendungen meiner Eltern ab.“ „Wir hängen davon ab, dass uns alle unterstützen.“ |
Besser als diese Konstruktion ist der Ausdruck „abhängig sein von“.
„Wir sind davon abhängig, dass uns alle unterstützen.“ |
- (2) Das unpersönliche Verb (ein nur in der 3. Person Singular konjugierbares Verb) „abhängen von“ kann einen Nebensatz mit „ob“ bildet, aber keine Infinitiv-Konstruktion.
„Es hängt davon ab, ob alle einverstanden sind.“ |
Ein Synonym ist der Ausdruck „abhängig sein von“.
„Es ist davon abhängig, dass / ob uns alle unterstützen.“ |
- (3) Das persönliche Verb „gehören zu“ hat als Rektion immer den Dativ und kann keinen Nebensatz mit „dass“ und auch keine Infinitiv-Konstruktion bilden.
Nicht zu verwechseln mit dem intransitiven Verb „gehören“, das auch den Dativ verlangt und ein Synonym zu „besitzen“ ist.
„Mütter gehören zu ihren Kindern.“ „Kinder gehören zu ihren Müttern.“ |
- (4) Das unpersönliche Verb „gehören zu“ kann einen Nebensatz mit „dass“ bilden, aber keine Infinitiv-Konstruktion.
„Es gehört dazu, dass sich alle einsetzen, wenn es klappen soll.“ |
- (5) Das persönliche Verb „kommen zu“ hat als Rektion immer den Dativ und kann keinen Nebensatz mit „dass“ und auch keine Infinitiv-Konstruktion bilden.
„Er kam zu einigem Reichtum, weil er an der Börse spekuliert hatte.“ |
- (6) Das unpersönliche Verb „kommen zu“ kann einen Nebensatz mit „dass“ bilden, aber keine Infinitiv-Konstruktion.
„Somit kam es dazu, dass alle fröhlich nach Hause gingen.“ |
- (7) Das unpersönliche Verb „liegen an“ kann einen Nebensatz mit „dass“ bilden, aber keine Infinitiv-Konstruktion.
„Es liegt an deinem ewigen Gemecker, dass nichts funktioniert.“ „Es liegt daran, dass nichts funktioniert, weil du du ewig meckerst.“ |
- (8) Das Verb „sich verabschieden von“ hat 2 Bedeutungen; eine konkrete und eine abstrakte.
Die konkrete bedeutet „jemandem auf Wiedersehen sagen“. In dieser Bedeutung kann das Verb weder einen Nebensatz mit „dass“ noch eine Infinitiv-Konstruktion bilden.
„Ich verabschiede mich von dir.“ „Wir verabschiedeten uns von unserem Vater, der letzte Woche verstorben war.“ |
Die abstrakte bedeutet, dass man selbst oder jemand anderes etwas nicht schaffen oder bewerkstelligen kann, man einer Sache sozusagen „auf Wiedersehen“ sagt. In diesem Fall kann es einen Nebensatz mit „dass“ bilden und auch einen Infinitiv-Satz bei sich haben.
„Ich verabschiede mich von dieser fixen Idee, da sie eh nicht realisierbar ist.“ „Ich verabschiede mich davon, dass du das irgendwann verstehst.“ „Ich verabschiede mich von dem Traum, irgendwann gesund zu werden.“ „Ich verabschiede mich davon, irgendwann gesund zu werden.“ |
bbcb) Verben mit präpositionalem Akkusativ-Objekt
Dazu gehören u.a. folgende Verben :
Verben mit präpositionalem Akkusativ-Objekt |
Abkürzungen : kein Nebensatz = kNS keine Infinitiv-Konstruktion = kIK |
achten auf ankommen auf (1) sich anpassen an - kNS + kIK antworten auf - kIK sich ärgern über aufpassen auf ausgeben für - kNS + kIK sich bedanken für sich beklagen über sich bemühen um sich beschweren über – kIK bestehen auf sich bewerben um sich beziehen auf bitten um danken für denken an diskutieren über - kIK sich entschuldigen für sich erinnern an erzählen über - kNS + kIK sich freuen auf sich freuen über gehen um (2) geraten in - kNS + kIK sich gewöhnen an |
Verben mit präpositionalem Akkusativ-Objekt |
glauben an halten für - kNS + kIK sich handeln um (3) herrschen über - kNS + kIK hoffen auf sich informieren über - kIK sich interessieren für kämpfen gegen – kIK sich konzentrieren auf sich kümmern um - kIK lachen über – kIK leiden unter nachdenken über sich rächen für - kIK reden über - kIK schreiben an - kNS + kIK schreiben über - kIK sein für sorgen für - kIK sich sorgen um - kIK sprechen über - kIK staunen über sterben für - kNS streiten über - kIK sich streiten um - kIK sich unterhalten über - kIK sich verlassen auf sich verlieben in - kNS + kIK sich vertiefen in - kNS + kIK vertrauen auf verzichten auf sich vorbereiten auf warten auf |
und einige andere |
Ich achte auf meine Ernährung. Ich achte darauf, dass sich meine Kinder benehmen. Ich achte darauf, gepflegt auszusehen.
Ich antworte auf deinen Brief. Ich antworte nur darauf, dass er dich beleidigt hat.
Er erzählte viele nette Dinge über seine Großmutter. Er geriet in ernsthafte Schwierigkeiten. Ich halte ihn für einen Versager. Er herrschte über seine Familie wie kein Zweiter.
Ich konzentriere mich auf meine Arbeit. Ich konzentriere mich darauf, dass du deine Schule schaffst. Ich konzentriere mich darauf, meine Prüfung gut zu bestehen.
Ich denke über dein Verhalten nach. Ich denke darüber nach, wie man dir helfen kann. Ich denke darüber nach, nach Portugal zu ziehen.
Wir unterhalten uns über deine Zukunft. Wir unterhalten uns darüber, dass sich alle engagieren müssen.
Ich vertraue auf deine Verschwiegenheit. Ich vertraue darauf, dass du ehrlich zu mir bist. Ich vertraue darauf, beim Arzt richtig behandelt zu werden.
Ich verzichte auf Ihre Hilfe. Ich verzichte darauf, dass du so tust, als wenn du helfen wolltest. Ich verzichte darauf, bevorzugt zu werden. |
NB :
- (1) Das unpersönliche Verb „ankommen auf“ hat als Rektion immer den Akkusativ und kann sowohl einen Nebensatz mit „dass“ als auch eine Infinitiv-Konstruktion bilden.
„Es kommt immer auf das liebe Geld an.“ „Es kommt darauf an, dass sich alle an dem Projekt beteiligen.“ „Es kommt nur darauf an, konzentriert bei der Sache zu bleiben.“ |
- (2) Das unpersönliche Verb „gehen um“ hat als Rektion immer den Akkusativ und kann sowohl einen Nebensatz mit „dass“ als auch eine Infinitiv-Konstruktion bilden.
„Es geht oft um ganz banale Dinge.“ „Es geht nur darum, dass die Leute respektvoll zueinander sind.“ „Es geht darum, für alle das Beste herauszuholen.“ |
- (3) Das unpersönliche Verb „sich handeln um“ hat als Rektion immer den Akkusativ und kann sowohl einen Nebensatz mit „dass“ als auch eine Infinitiv-Konstruktion bilden. Allerdings klingen sowohl der Nebensatz als auch die Infinitiv-Konstruktion seltsam und sogar falsch in meinen Ohren, aber der Duden bewertet beide Konstruktionen als grammatisch korrekt. Das Verb „gehen um“ ist in diesem Fall immer vorzuziehen.
„Es handelt sich um einen Irrtum.“ „Es handelt sich darum, dass du die Tragweite verstehst.“ „Es handelt sich darum, den höchsten Profit herauszuschlagen.“ |
c) Verben mit zwei Objekten
Es gibt Verben, die 2 obligatorische Objekte brauchen. Dies können Verben sein mit einem Dativ- und einem Akkusativ-Objekt, 2 Akkusativ-Objekten, von denen es allerdings nur wenige gibt, und welche mit einem Genitiv- und Akkusativ-Objekt, deren Gruppe auch sehr klein ist.
Nicht aufgeführt sind hier Verben wie „kaufen“, das zwar auch ein Dativ- und ein Akkusativ-Objekt bei sich haben kann, aber nur das Akkusativ-Objekt ist obligatorisch. Das Dativ-Objekt ist nur fakultativ. Sowohl der Satz „Ich kaufe ein Auto.“ als auch „Ich kaufe dir ein Auto.“, ergeben Sinn. Es zählen für die Bewertung der Valenz allerdings immer nur die obligatorischen Ergänzungen.
ca) Verben mit Dativ-Objekt und Akkusativ-Objekt
Bei diesen Verben ist das Dativ-Objekt eine Person und das Akkusativ-Objekt eine Sache. Manchmal ist es auch möglich, das Dativ-Objekt wegzulassen, wobei der Satz dann zwar nicht falsch ist, aber seltsam klingt.
Dazu gehören u.a. folgende Verben :
Verben mit Dativ-Objekt und Akkusativ-Objekt |
abnehmen anbieten aufmachen anvertrauen sich aussuchen* beantworten beibringen beweisen bringen einpacken empfehlen |
Verben mit Dativ-Objekt und Akkusativ-Objekt |
entwenden entziehen erlauben geben geschehen gestatten sich lassen* leihen liefern sich merken* mitteilen nennen rauben reichen (= geben) reservieren sagen schenken schicken senden stehlen überlassen verbieten sich verdienen* verheimlichen verschreiben verschweigen versprechen verweigern sich waschen* wegnehmen wünschen zeigen |
und einige andere |
Die Firma beantwortet meinem Vater die Anfrage. Die Firma beantwortet die Anfrage.
Die Polizei hat dem Dieb die Tat bewiesen. Die Polizei hat die Tat bewiesen.
Meine Mutter brachte uns leckeren Apfelkuchen.
Ich kann dir da einen guten Anwalt empfehlen.
Das Jugendamt hat der Mutter das Sorgerecht entzogen.
Wir erlauben den Schülern das Rauchen auf dem Schulhof.
Ich lasse mir die Haare schneiden.
Mein Vater hat mir sein Auto geliehen, um zur Arbeit zu fahren.
Der Portier reichte dem Gast den Kugelschreiber.
Unbekannte haben der Bank den Tresor gestohlen.
Der Angeklagte verschwieg seinem Anwalt die Wahrheit.
Die Polizei versprach dem Finder eine Belohnung.
Die Polizei zeigte meinem Sohn die Anzeige gegen ihn. |
NB :
* Hier handelt es sich ausschließlich um reflexive Verben, bei denen das Reflexiv-Pronomen Dativ ist, denn folgt auf das Reflexiv-Pronomen ein direkten Sach- oder Pronominal-Objekt, ist das reflexive Personen-Pronomen immer Dativ.
Ich wasche mich. - Das Reflexiv-Pronomen ist Akkusativ. Ich wasche mir die Hände. - Das Reflexiv-Pronomen ist Dativ. |
cb) Verben mit zwei Akkusativ-Objekten
Es gibt einige Verben, die ein doppeltes Akkusativ-Objekt benötigen, d.h., beide Akkusativ-Objekte sind obligatorisch. Die Anzahl dieser Verben ist sehr klein.
Dazu gehören u.a. folgende Verben :
Verben mit 2 Akkusativ-Objekten |
kosten nennen lehren schimpfen |
Das könnte dich ein Vermögen kosten.
Viele nennen ihn einen Taugenichts.
Wir lehren ausländische Kinder die deutsche Sprache.
Ich schimpfe meinen Bruder einen Dummkopf. |
NB :
- Viele benutzen beim Personen-Objekt beim Verb „kosten“ - vor allem, wenn es ein nominales Objekt ist - den Dativ, was jedoch nicht grammatikalisiert, also falsch ist. Das gleiche passiert oft beim Verb „lehren“, was es allerdings auch nicht richtiger macht.
- Das Verb „schimpfen“ kann auch intransitiv mit einen präpositionales Objekt (Präposition : mit) gebraucht werden.
„Ich schimpfe oft mit meinem Sohn, wenn er unartig ist.“ |
cc) Verben mit Genitiv-Objekt und Akkusativ-Objekt
Es gibt einige Verben, die mit einem Genitiv-Objekt und mit einem Akkusativ-Objekt 2 obligatorische Objekte benötigen. Die Anzahl dieser Verben ist sehr klein. Sie kommen alle aus der Bereich der Justiz.
Dazu gehören u.a. folgende Verben :
Verben mit Akkusativ- und Genitiv-Objekt |
anklagen bezichtigen überführen verdächtigen |
Das Gericht klagt meinen Nachbarn der Körperverletzung an.
Die Polizei bezichtigt den Verhafteten der Entführung.
Die Polizei überführte meine Nachbarin der Hehlerei.
Jeder verdächtigte ihn dieser schweren Straftat, obwohl es keinerlei Beweise gab. |
d) Partikel-Verben
Es gibt in der deutschen Sprache sehr viele Partikel-Verben.
Partikel-Verben sind im Deutschen sehr schwierig, da sie sehr idiomatisch sind und es keine grammatischen Regeln gibt – man muss sie also einfach nur auswendig lernen wie normales Vokabular.
Für einen Deutsch Lernenden Ausländer sind die Partikel-Verben eine wirkliche Herausforderung.
Partikel-Verben sind Kombinationen aus einem Verb und einer adverbialen Partikel („ab“ / „an“ / „auf“ / „gegen“ / „hinter“ / „vor“ / „zu“ usw.), die die Grund-Bedeutung des jeweiligen Verbs erweitern. Sehr oft hat die Bedeutung des Grund-Verbs keine Bedeutungsübereinstimmung mit dem Partikel-Verb. Sie stellen eine Sinneinheit dar. Man kann die Bedeutung nicht immer aus den beiden Einzel-Teilen der Gesamt-Konstruktion erschließen. Und oft haben gleiche Partikel-Verben völlig unterschiedliche Bedeutung, wie z.B. „ausgehen“, „aufgehen“ oder „verarbeiten“.
Partikel-Verben sind entweder trennbar oder untrennbar. Dies hängt ausschließlich von der adverbialen Partikel ab. Welche Präfixe - das, was dem Grund-Verb vorangeht - trennbar oder untrennbar sind, sieh im Kapitel 06) Verb unter dem Exkurs „Trennbare und untrennbare Verben“ auf den Seiten 15-35 !
Nachfolgend findest du die gebräuchlichsten deutschen Verben, die dann mit der entsprechenden adverbialen Partikel (= Präfix) das Partikel-Verb ergeben. Die nachfolgenden Verb-Listen sind jedoch nicht vollständig; es gibt weit mehr Partikel-Verben zu jedem aufgeführten Verb. Ist bei einem Partikel-Verb eine Präposition angegeben („nachdenken über“), gehört sie obligatorisch zum Verb. Ist in den Beispiel-Sätzen ein Satz mit Präposition angegeben, aber das betreffende türkis markierte Verb ist ohne, heißt das, dass dieses gleiche Partikel-Verb unterschiedliche Bedeutungen hat, aber die mit Präposition nicht die ausschließliche ist („vorgehen“ und „vorgehen in jdm.“). Beachte bitte hierbei genauestens die Transitivität bzw. Intransitivität und die jeweilige Bedeutung dieser Verben !
Es gibt keine Regel für diese Partikel-Verben außer : LERNEN !!!
ARBEITEN (Grund-Bedeutung)
abarbeiten „Ich arbeite meine liegengebliebene Post noch schnell ab und dann komme ich zu dir.“
bearbeiten „Ich muss die Übersetzung noch bearbeiten und dann rufe ich dich an.“
durcharbeiten „Ich muss die ganzen Akten noch bis morgen durcharbeiten.“
verarbeiten „Wir verarbeiten ausschließlich feinste Materialien.“ „Diesen Schicksalsschlag muss er erst mal verarbeiten.“ |
BAUEN (Grund-Bedeutung)
abbauen „Nächstes Jahr wird meine Firma wieder Stellen abbauen.“ „Nach seiner schweren Krankheit baut mein Vater immer mehr mit den Kräften ab.“ „Nach dem Fest brauchen wir Leute, die die Stände abbauen.“
anbauen „Wir bauen eigenes Gemüse an.“
bebauen „Die Gemeinde bebaut dieses Grundstück als Eigentümer.“
zubauen „Die Städte bauen ihre freien Flächen immer mehr zu.“ |
BRECHEN (Grund-Bedeutung)
abbrechen „Ich möchte nicht, dass du die Schule abbrichst.“ „Brich ein Stück von dem Brot ab !“ „Brich dir bloß keinen ab !“ (ugs.)
ausbrechen „Der Mörder ist aus dem Gefängnis ausgebrochen.“ „Wann ist der 2. Weltkrieg ausgebrochen ?“ „Er brach das ganze Essen wieder aus.“
auseinanderbrechen „Nach fast 30 Jahren ist ihre Freundschaft auseinandergebrochen.“
einbrechen „Der Dieb ist in die Villa eingebrochen.“ „Der Junge ist in das zu dünne Eis eingebrochen. „Die Aktien-Kurse sind heftig eingebrochen.“
unterbrechen „Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel wegen Krawallen auf den Zuschauer-Tribünen.“
zerbrechen „Warum hast du die schöne, alte Vase zerbrochen ?“ „Nach fast 30 Jahren ist ihre Ehe zerbrochen.“ |
DENKEN (Grund-Bedeutung)
andenken „Ich hatte mal angedacht, ihm zu helfen.“
bedenken „Bedenke bitte, dass unser Haus für eine so große Party viel zu klein ist !“
nachdenken über „Denke mal darüber nach, ob du dich richtig verhalten hast !“
umdenken „Wir alle müssen in Bezug auf unsere Umwelt umdenken.“
verdenken „Kann man (es) ihm verdenken, dass er so gehandelt hat ?“ |
DEUTEN (Grund-Bedeutung)
andeuten mit „Was möchtest du mit diesem dummen Kommentar andeuten ?“
bedeuten „Das bedeutete, dass er richtig gehandelt hatte.“ |
ESSEN (Grund-Bedeutung)
aufessen „Mein Sohn hat den ganzen Kuchen aufgegessen.“
wegessen „Warum hast du den ganzen Kuchen weg gegessen ?“ |
FAHREN (Grund-Bedeutung)
abfahren „Ich habe meinen Schlüssel auf dem Weg nach Hause verloren. Ich fahre den Weg nochmal ab.“ „Die Jugend fährt auf andere Dinge ab als die Älteren.“ (ugs.) „Der Zug fährt pünktlich ab.“
anfahren „Fahre etwas langsamer an !“ „Das Kind wurde auf dem Zebra-Streifen angefahren.“
auffahren „Das eine Auto fuhr auf das andere auf.“ „Das war eine Riesen-Party. Du hast aber auch kräftig aufgefahren.“ (ugs.)
ausfahren „Auf der Autobahn kannst du dein Auto mal richtig ausfahren.“
befahren „Diese Straße wird von vielen Autos befahren.“
hinfahren „Ich kann dich gern dahin fahren.“
rauffahren „Das Auto fährt den Berg rauf.“
runterfahren „Das Auto fährt den Berg runter.“
überfahren „Der Autofahrer hat den Hund überfahren.
umfahren → sieh Kapitel 06) Das Verb, Seiten 34 und 131 ! „Das Auto hat den Fußgänger umgefahren.“ „Der Teilnehmer hat das Hindernis umfahren.“ |
FAHREN (Grund-Bedeutung) - Fortsetzung
verfahren „Wie willst du in diesem besonderen Fall verfahren ?“
sich verfahren „Du hast dich schon wieder verfahren.“
vorfahren „Fahre schon mal vor; ich komme gleich nach !“
wegfahren „Mein Vater ist schon um 15.00h weggefahren.“
zusammenfahren „Er fuhr zusammen, als ich den Raum betrat.“ |
FALLEN (Grund-Bedeutung)
abfallen „Im Herbst fallen die Blätter von den Bäumen ab.“ „Was fällt bei der Aktion für mich ab ? (ugs.)
anfallen „Was fällt heute an Arbeit an ?“ „Es kommt immer wieder vor, dass Hunde Menschen anfallen.“
auffallen „Was fällt dir an ihm auf ?“
auseinanderfallen „Nach dem Rückstand ist unsere Mannschaft vollständig auseinandergefallen.“
befallen „Diese Krankheit befällt viele Menschen.“ |
FALLEN (Grund-Bedeutung) - Fortsetzung
gefallen „Dein Verhalten gefällt mir nicht.“
überfallen „Schon wieder wurde eine Bank überfallen.“ „Ihn überfiel eine seltsame Angst.“
umfallen „Er fiel ganz plötzlich ohne Vorwarnung um.“ „Wegen des starkes Sturms ist der Baum umgefallen.“
verfallen „Er verfällt immer mehr dem Alkohol.“ „Viele Gebäude verfallen immer mehr, weil sie nicht instandgesetzt werden.“ „Du musst das Los innerhalb einer gewissen Zeit einlösen, sonst verfällt es.“
vorfallen „Was ist vorgefallen, dass du so böse auf ihn bist ?“
zusammenfallen „Das Gebäude ist wie ein Kartenhaus zusammengefallen.“ „Mein und sein Geburtstag fallen zusammen.“ |
FANGEN (Grund-Bedeutung)
abfangen „Wenn du deinen Nachbarn siehst, fang ihn mal ab und frag ihn, ob er mir beim Renovieren der Küche helfen kann !“ „Die russische Spionage-Abwehr fängt viele Nachrichten der Amerikaner ab.“
anfangen „Ich hatte bereits mit dem Essen angefangen, als es klingelte.“
auffangen „Mein kleiner Sohn hat seinen Stoff-Hasen aus 10 m Höhe aufgefangen.“
einfangen „Ein Elefant ist aus dem Zoo entlaufen. Er muss schnellstmöglich wieder eingefangen werden.“
sich einfangen „Ich habe mir eine richtig heftige Grippe eingefangen.“ (ugs.)
sich verfangen in „Das Modell-Flugzeug hat sich in den Seilen des Klettergerüsts verfangen.“ „Der Angeklagte verfängt sich in Widersprüche.“ |
FLIEGEN (Grund-Bedeutung)
abfliegen „Wann fliegt ihr ab ?“
anfliegen „Diese Maschine fliegt Rom nicht an.“
auffliegen „Endlich sind die krummen Geschäfte meines Chefs aufgeflogen.“
weg fliegen „Der Wellensittich meines kleinen Sohnes ist weggeflogen.“
zufliegen „Gestern ist uns ein fremder Kanarienvogel zugeflogen. |
FRAGEN (Grund-Bedeutung)
abfragen „Ich schreibe morgen eine Arbeit. Frage mich die Vokabeln bitte ab !“
anfragen „Ich hatte bereits angefragt, wer alles mitkommen will.“
befragen Der Inspektor befragte den Verdächtigen.
hinterfragen „Hast du sein seltsames Verhalten denn nie hinterfragt ?“
nachfragen „Ich wollte nur mal nachfragen, ob alles in Ordnung ist.“ |
GEBEN (Grund-Bedeutung)
abgeben „Die meisten Reichen geben nichts ab und sind zudem noch extrem geizig zu sich selbst.“
sich abgeben mit „Warum gibst du dich mit so einem Gesindel ab ?“
angeben „Er macht immer einen auf dicke Hose. Er gibt ständig an, wie toll er ist.“ „Du musst nur noch angeben, in welcher Farbe du das Auto haben möchtest.“
aufgeben „Man sollte die Hoffnung nie aufgeben.“ „Du kannst das Paket sogar beim nächsten Supermarkt aufgeben.“
ausgeben „Gib nicht so viel Geld aus !“
sich ausgeben für „Er gibt sich für etwas aus, was er gar nicht ist.“
sich begeben „Als er die Nachricht hörte, begab er sich auf dem schnellsten Weg nach Hause.“
dazugeben „Gib noch ein bisschen Salz dazu, dann schmeckt es besser !“
hergeben „Warum gibst du alles, was du dir aufgebaut hast, für so eine dämliche Affäre her ?“ |
GEBEN (Grund-Bedeutung) - Fortsetzung
sich hergeben für „Warum gibst du dich für so einen Unfug her ?“ „Dafür würde ich mich niemals hergeben.“
sich hingeben „Mein Nachbar gibt sich allen Frauen, die ihm begegnen, hin.“
nachgeben „Gib nicht immer so leicht nach - bleibe auch mal konsequent !“
übergeben „Ich übergebe Ihnen die Papiere dann am Flughafen.“
sich übergeben „Der Patient ist so krank, dass er sich ständig übergibt.“
vergeben „Ich glaube, das wird er dir nie vergeben.“
sich vergeben „Ich habe eine Karte zu viel - du hast dich offenbar vergeben.“
vorgeben „Er gab vor, viel Geld zu verdienen, was jedoch nicht stimmte.“
zurückgeben „Er hat mir das geliehene Geld nie zurückgegeben.“ |
GEHEN (Grund-Bedeutung)
abgehen „Was geht denn hier ab ?“ (ugs.) „Der Aufkleber geht nicht ab, ohne Spuren zu hinterlassen.“
angehen „Was geht dich das denn an ?“ „Was unser letztes Gespräch angeht, gibt es noch Redebedarf.“ „Wenn du den Schalter drückst, geht das Licht an.“
aufgehen „Ob sein Plan aufgeht, weiß ich nicht.“ „Der Brot-Teig geht im Ofen bei hoher Hitze auf. „Die Tür geht automatisch auf.“ „Die Sonne ging gestern schon sehr früh auf.“
ausgehen „Wenn du den Schalter drückst, geht das Licht aus.“ „Ich habe keine Ahnung, wie die Geschichte ausgehen wird.“ „Ich würde auch mal gern mit so hübschen Mädchen ausgehen.“
begehen „Er beging schwere Straftaten, wegen derer er im Gefängnis saß.“ „An Ostern begehen die Christen den Tag der Wiederauferstehung Jesus Christus.“
eingehen „Wie kannst du so ein Risiko eingehen ?“ „Wenn du die Pflanzen nicht regelmäßig gießt, gehen sie ein.“ „Die Waren gingen gestern erst um 23:50h in unserem Lager ein.“
hintergehen „Mein Kumpel ist leider oft von seiner Freundin hintergangen worden.“
mitgehen mit „Geh du mit ihm mit; dann kannst du ihm den Weg zeigen ! |
GEHEN (Grund-Bedeutung) - Fortsetzung
nachgehen „Er hat seinen Schlüssel vergessen; geh ihm bitte nach !“ „Die Uhr geht nach.“
umgehen „Wenn es möglich ist, möchte ich solche Probleme umgehen.“ „Wie kannst du nur so mit ihm umgehen ?“
untergehen „Da er Drogen genommen hatte, ging er im See unter und ertrank.“ „Das Schiff ging in stürmischer See unter.“ „Schreibe dir das besser auf; so ein Termin darf nicht untergehen.“ „Die Sonne ging gestern schon sehr früh unter.“
vergehen „Die Zeit vergeht schnell.“ „Unkraut vergeht nicht.“
sich vergehen an „Wie kann man sich nur an kleinen, hilflosen Kindern vergehen ?“
vorgehen „Geh schon mal vor ! Ich muss noch kurz zum Briefkasten.“ „Was geht denn bitte in dir vor ?“ „Die Uhr geht vor.“
zugehen „Er ist sehr offen. Er geht gern auf Menschen zu.“ „Das geht hier ja zu wie bei den Hottentotten.“ „Die Tür geht automatisch zu.“ |
HALTEN (Grund-Bedeutung)
abhalten von „Kannst du ihn bitte davon abhalten, so einen Unfug zu machen ?“
anhalten „Der Polizist hielt an Fahrer an, da er zu schnell gefahren war.“ „Ich hielt meinen Sohn an, endlich die Wahrheit zu sagen.“ „Die Unruhen hielten an.“
aufhalten „Ich muss mit deinem Sohn reden. Halte ihn bitte auf !“ „Der Passant versuchte, den Dieb aufzuhalten.“ „Es ist höflich, einer Dame die Tür aufzuhalten.“ „Halte nicht immer nur die Hand auf ! Gehe mal selbst arbeiten !“
sich aufhalten mit „Halte dich nicht solange damit auf, ständig zu jammern. Suche nach Lösungen !“
aufrechterhalten „Der Staat ist verpflichtet, die rechtliche Ordnung aufrechtzuerhalten.“
behalten „Gib mir die Scheine zurück, das Kleingeld kannst du behalten !“
für sich behalten „Dir kann man nichts erzählen. Du kannst nichts für dich behalten.“
innehalten „Er hielt kurz inne, bevor er in die Küche ging.“
sich verhalten „Du verhälst dich unmöglich; findest du das normal ?“ |
HALTEN (Grund-Bedeutung) – Fortsetzung
vorhalten „Ich halte Ihnen Untätigkeit vor; das Unglück hätte verhindert werden können.“
zuhalten „Ich möchte nicht, dass er hereinkommt. Deswegen halte ich die Tür zu.“ |
HANDELN (Grund-Bedeutung)
abhandeln „Wir können das Thema sofort abhandeln.“
behandeln „Du behandelst deine Mitarbeiter nicht gut.“ „Der Arzt behandelt seine Patienten.“
sich einhandeln „Da hast du dir aber etwas eingehandelt.“ (ugs.)
nachbehandeln „Ich habe immer noch Zahnschmerzen. Ich muss mir die Zähne nachbehandeln lassen.“
verhandeln „Als Geschäftsmann muss man gut verhandeln können.“
zuwiderhandeln „Du hast dem Gesetz zuwidergehandelt. Deswegen musst du bestraft werden.“ |
HOLEN (Grund-Bedeutung)
abholen „Kannst du ihn vom Bahnhof abholen, da ich keine Zeit habe ?“
aufholen „Wenn wir mehr trainieren, können wir den Rückstand durchaus noch aufholen.“
einholen „Wenn du dich beeilst, kannst du ihn noch einholen.“ „Mit einem Sieg können wir unseren heutigen Gegner einholen.“
einholen (veraltet) „Meine Oma benutzte immer das Wort „einholen“ statt „ einkaufen“.
überholen „Mit einem Sieg können wir unseren heutigen Gegner überholen.“ |
KOMMEN (Grund-Bedeutung)
ankommen „Wann kommen deine Eltern morgen am Bahnhof an ?“
aufkommen „Wir müssen jetzt besonnen handeln, damit keine Unruhe aufkommt.“
bekommen „Bekommen Sie sonst noch etwas ?“ „Mein Bruder bekommt immer Recht, egal, was er sagt.“
entgegenkommen „Er kam mir entgegen, als ich zum Bahnhof ging.“ „Ich komme Ihnen schon sehr entgegen; jetzt sind Sie am Zuge.“ |
KOMMEN (Grund-Bedeutung) – Fortsetzung
herkommen „Wo kommen Sie her ?“
überkommen „Ihn überkam eine seltsame Angst.“
umkommen „Bei den Unglück sind keine Menschen umgekommen.“
verkommen „Die guten, alten Sitten verkommen immer mehr.“
vorkommen „Solche Dinge kommen in den besten Familien vor.“ „Kommen Sie ein Stück vor !“
zukommen auf „Da kommt eine Menge auf dich zu.“ „Ein Unbekannter kam auf ihn zu und bedrohte ihn heftig.“
zurechtkommen „Wie kommst du mit der neuen Situation zurecht ?“
zuvorkommen „In diesem Fall ist er Ihnen wohl zuvorgekommen.“ |
LEGEN (Grund-Bedeutung)
ablegen „Ich werde die Prüfung bestimmt erfolgreich ablegen.“ „Du kannst den Mantel hier ablegen.“ „Ich muss die Tankquittungen noch buchen und ablegen.“
anlegen „Du solltest ein bisschen von deinem Geld anlegen.“ „Das Schiff legte sicher im Hafen an.“
sich anlegen mit „Er legt sich ständig mit jedem an.“
auflegen „Der Verlag legt das Buch nicht mehr auf.“ „Der DJ legt Platten auf.“
auslegen „Ich habe mein Geld vergessen. Kannst du mir auslegen ?“
belegen „Ich werde diesen Sprachkurs belegen; es sind noch Plätze frei.“ „Kannst du belegen, was du behauptest ?“ „Der Party-Service hat die Schnittchen mit Käse und Wurst belegt.“ „Das Gericht belegte ihn mit einer Geldstrafe.“
darlegen „Kannst du darlegen, was du damit meinst ?“
drauflegen „Wenn du deine Arbeit ordentlich machst, lege ich noch ein bisschen Geld drauf.“
einlegen „Du kannst Widerspruch gegen den Bescheid einlegen.“ |
LEGEN (Grund-Bedeutung) - Fortsetzung
erlegen „Der Fahrer ist den schweren Verletzungen des Unfalls erlegen.“ „Der Jäger hat das Wild erlegt.“
hinterlegen „Du musst die Kaution auf einem separaten Konto hinterlegen.“
umlegen „Du musst den Schalter umlegen, um den Strom-Kreis zu unterbrechen.“ „Er hat ihn einfach umgelegt, da er zu viel wusste.“ (ugs.) „Der Gesamtbetrag wird auf alle Personen umgelegt.“
verlegen „Ich finde meine Brille nicht. Ich muss sie verlegt haben.“ „Die Firma hat den Parkett-Boden verlegt.“
vorlegen „Ich habe alle nötigen Dokumente vorgelegt.“ „Beim Heimspiel gegen den HSV haben wir die Möglichkeit, ein gutes Ergebnis vorzulegen.“
zulegen „Um das Studium zu schaffen, musst du aber noch ein bisschen zulegen.“
zusammenlegen „Es wurde beschlossen, die Gefangenen nicht zusammenzulegen.“ „Wir haben für das Geburtstagsgeschenken zusammengelegt.“ |
MACHEN (Grund-Bedeutung)
abmachen „Ich kann morgen leider nicht. Können wir einen neuen Termin abmachen ?“ „Mache den Aufkleber ab !“
anmachen „Mein Kumpel macht jedes Mädchen an, das ihm gefällt.“ „Mache das Licht an, da es zu dunkel ist !“ Du kannst den Salat auch ohne Öl anmachen.
aufmachen „Mache die Tür gefälligst auf, wenn es klingelt !“
ausmachen „Mache das Licht aus; der Raum ist hell genug !“ „Macht es dir etwas aus, mir zu helfen ?“ „Ich kann morgen leider nicht. Können wir einen neuen Termin ausmachen ?“
auseinander machen „Mache bitte den Stadtplan auseinander !“
nachmachen „Ich habe den Schlüssel meiner Wohnung nachgemacht.“ „Mache nicht alles nach, was andere dir vormachen !“
vermachen „Mein verstorbener Onkel hat mir viel Geld vermacht.“
vormachen / sich etwas vormachen „Mache mir doch nichts vor ! Du bist selbst schuld.“ „Viele Leute machen sich etwas vor.“
zumachen Mache die Tür zu ! Es ist kalt. |
NEHMEN (Grund-Bedeutung)
abnehmen „Ich habe die Wäsche abgenommen.“ „Durch meine Diät habe ich schon viele Kilo abgenommen.“
annehmen „Ich nehme an, dass du ihm helfen wirst.“ „Trotz einiger Bedenken werde ich dein Angebot annehmen.“
aufnehmen „Er wurde von den anderen Mitarbeitern gut aufgenommen.“ „Ich habe einen Kredit über 10000€ aufgenommen. „Letzte Woche hat mein Bruder sein Studium aufgenommen.“
auseinandernehmen „Er hat im Alkohol-Rausch die Kneipe auseinandergenommen.“
ausnehmen „Ich nehme niemanden in diesem Fall von der Mitverantwortung aus. „Es kommt vor, dass viele ältere, wohlhabende Leute von irgendwelchen Heiratsschwindlern ausgenommen werden.“
sich benehmen „Mein Sohn kann sich einfach nicht richtig benehmen.“
entgegennehmen Ich habe das Paket meines Nachbarn entgegengenommen.
entnehmen „Aus deinen Äußerungen entnehme ich, dass du dich geirrt hast.“ „Man kann die Tee-Beutel einzeln entnehmen.“
hernehmen „Wo nimmst du alle diese Behauptungen her ?“ |
NEHMEN (Grund-Bedeutung) - Fortsetzung
herausnehmen „Man kann die Tee-Beutel einzeln herausnehmen.“ „Nimm 10€ zum Einkaufen aus meinem Portemonnaie heraus !“
sich herausnehmen „Es ist unverschämt, was du dir herausnimmst.“
übernehmen „Mein Vater hat die Firma von meinem Großvater übernommen.“
sich übernehmen „Da hast du dich wohl bei der Realisierung des Projekts etwas übernommen.“
unternehmen „Wenn das Wetter schön ist, werden wir etwas unternehmen“.
vernehmen „Der Kommissar hat den Verdächtigen vernommen.“
sich vornehmen „Hast du dir etwas für das Wochenende vorgenommen ?“
wegnehmen „Ich habe meinem Sohn das Handy weggenommen, da er zu viel damit gespielt hatte.“
zunehmen „Er hat in letzter Zeit viel an Gewicht zugenommen.“ „Die Kriminalität hat erheblich zugenommen.“
sich zusammennehmen „Nimm dich etwas zusammen und verhalte dich ruhig !“ |
SCHREIBEN (Grund-Bedeutung)
abschreiben „Der Schüler hat eine schlechte Note bekommen, da er bei der Klassen-Arbeit abgeschrieben hatte.“
anschreiben „Da mein Kumpel wenig Geld hat, schreibt er häufiger in seiner Stammkneipe an.“
aufschreiben „Meine Oma hat sich immer alles aufgeschrieben, da sie in den letzten Jahren ihres Lebens sehr vergesslich geworden war.“
auseinanderschreiben „Manchmal weiß man nicht, ob ein Wort auseinandergeschrieben wird oder nicht.“
sich einschreiben „Mein Sohn hat sich in der Universität eingeschrieben.“
nachschreiben „Da mein Sohn krank war, musste er die Arbeit nachschreiben.“
verschreiben „Der Arzt hat mir Medikamente gegen Grippe verschrieben.“
sich verschreiben „Ich habe mich bei der Bewerbung sehr oft verschrieben.“
vorschreiben „Mein Vater hat mir vorgeschrieben, früh zu Hause zu sein.“
zuschreiben „Diese Fehler werden ihm zugeschrieben.“
zusammenschreiben „Das Wort „zusammenschreiben“ wird zusammengeschrieben.“ |
SEHEN (Grund-Bedeutung)
absehen auf „Die Täter haben es bei dem Überfall nur auf dem Schmuck abgesehen.“
absehen von „Ich sehe in diesem Fall mal von einer Strafe ab.“
ansehen „Er sieht mich an.“
sich ansehen „Sie sehen sich (einander) an.“
aufsehen zu „Er sieht zu seinem Bruder auf.“
übersehen „Du hast übersehen, dass er dir geholfen hat.“ „Du übersiehst die Wichtigkeit der Angelegenheit.“
versehen mit „Er versieht den Schrank mit besonderen Türen.“ „Er hat den Text korrigiert und mit Anmerkungen versehen.“
vorhersehen „Ich habe das Unheil vorhergesehen.“
vorsehen „Wir haben folgende Maßnahmen vorgesehen : „Er sah hinter dem Baum vor.“
vorsehen für „Ich habe ihn für diese ehrenvolle Aufgabe vorgesehen.“
zusehen „Wir haben ihm beim Training zugesehen.“ |
SETZEN (Grund-Bedeutung)
absetzen „Der Chef hat den Geschäftsführer abgesetzt.“ „Das Fußball-Spiel wurde wegen des starken Regens abgesetzt.“
ansetzen „Das Fußball-Spiel wurde für Freitag angesetzt.“ „Du setzt mit deiner Kritik immer am falschen Punkt an.“
aufsetzen „Setze schon mal den Tee auf !“
sich aufsetzen „Setze dir eine Mütze auf; es ist ein sehr kalter Wind !“
sich auseinandersetzen mit „Du musst dich mit dieser Problematik selbst auseinandersetzen.“
beisetzen „Mein überraschend verstorbener Opa wurde letzte Woche beigesetzt.“
besetzen Aus Protest haben Demonstranten den Marktplatz besetzt.“
einsetzen „Setze die richtigen Verb-Formen in die Lücken ein !“ „Man setzte ihn überraschend als neuen Abteilungsleiter ein.“
sich einsetzen für „Du musst dich stärker für die Belange deiner Kinder einsetzen.“
entgegensetzen „Seinen Argumenten hatte er dann nichts mehr entgegengesetzt.“
fortsetzen „Unter diesen Umständen können wir die Arbeit fortsetzen.“ |
SETZEN (Grund-Bedeutung) - Fortsetzung
sich hinsetzen „Setze dich irgendwo hin ! Dein Rumgerenne macht mich nervös.
versetzen „Der Schüler wurde wegen schlechter Noten nicht versetzt.“ „Mein Kumpel hat mich schon wieder versetzt.“
sich versetzen in „Versetze dich mal bitte in meine Lage !“
vorsetzen „Mir wurde einfach ein neuer Vorarbeiter vorgesetzt.“
zusammensetzen „Du musst die Einzelteile nach Anleitung zusammensetzen.“
sich zusammensetzen „Das Medikament setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen :“ „Wir haben uns zusammengesetzt, um das Problem zu besprechen.“ |
STEHEN (Grund-Bedeutung)
abstehen „Seine Ohren stehen ab.“
anstehen „Ich musste lange an der Kasse anstehen.“
aufstehen „Ich bin heute früh aufgestanden.“ „Die Tür steht auf.“ |
STEHEN (Grund-Bedeutung) – Fortsetzung
bestehen auf „Ich bestehe auf eine Entschuldigung deinerseits.“
bestehen aus „Das Werk besteht aus mehreren Bänden.“
bestehen in „Worin besteht der Unterschied ?“
entstehen Wann genau entstand die Erde ?“
gestehen „Der Angeklagte hat die Tat gestanden.“
herumstehen „Wer sind diese Leute, die da herumstehen ?“
sich unterstehen „Untersteh dich, ihm zu widersprechen !“
verstehen „Es ist laut hier. Ich verstehe mein eigenes Wort nicht.“
sich verstehen „In letzter Zeit verstehen wir uns nicht mehr so gut.“
widerstehen „Viele Politiker können manchen Versuchungen nicht widerstehen und werden korrupt.“
zugestehen „Ich werde dir diese Annehmlichkeiten zugestehen.“
zustehen Dich dazu zu äußern, steht dir nicht zu.“ |
STELLEN (Grund-Bedeutung)
abstellen „Stelle bitte den Staubsauger ab ! Ich verstehe dich nicht.“ „Um den Arbeitsaufwand zu bewältigen, muss die Zentrale mehr Arbeitskräfte abstellen.“
anstellen „Er wurde als Buchhalter angestellt.“ „Er hat den Wecker angestellt, um nicht zu verschlafen.“
sich anstellen „Stelle dich schon mal an der Kasse an !“ „Jetzt hilf mir bitte und stell dich nicht so an !
aufstellen „Ich habe das Regal aufgestellt.“
bestellen „Ich habe neue Möbel bestellt.“ „Der Bauer hat das Feld bestellt.“
einstellen „Der Techniker hat das Messgerät eingestellt. „Mein Chef hat neue Mitarbeiter eingestellt.“ „Wegen Sturms wurde der Flugverkehr eingestellt.“
sich einstellen auf Beim Arzt muss man sich leider immer auf lange Wartezeiten einstellen.“
sich entgegenstellen „Er hat sich immer allem entgegengestellt.“
umstellen „Du musst die Uhr umstellen. Sie geht falsch.“ |
STELLEN (Grund-Bedeutung) – Fortsetzung
sich umstellen „Jetzt, wo du arbeitest, musst du dich umstellen.“
verstellen „Wo kann man den Sitz verstellen ?“ „Ständig verstellen geparkte Autos den Hauseingang.“
sich verstellen „Er verstellt sich ständig, um nicht erkannt zu werden.“
sich vorstellen „Ich stelle mich ihm vor.“ „Ich stelle mir gerade vor, wie sorgenfrei man mit Geld leben kann.“
zustellen „Der Nachbar stellt den Hof mit seinen Möbeln zu.“ „Der Postbote stellt das Einschreiben zu.“ |