PRÓLOGO
(Vorwort)
Informaciones generales importantes
sobre la lengua española
Allgemeine wichtige Informationen
über die spanische Sprache
Die spanische Sprache, in Spanien hauptsächlich „el español“ und in Süd- und Mittelamerika „el castellano“ genannt, ist die am meisten gesprochene romanische Sprache. Sie wird in fast ganz Mittelamerika und Südamerika gesprochen und eben in Spanien. Das Spanische in Mittel- und Südamerika weicht vor allem im Wortschatz von dem in Spanien ab. Deswegen sollte man sich vor der Reise in ein Spanisch sprechendes Land mit dem Vokabular desselben befassen. In vielen Ländern in Amerika ist die 2.P.Pl. „vosotros / vosotras“ ungebräuchlich; stattdessen wird die 3.P.Pl. „Vds.“ benutzt, was auch in einigen Regionen in Spanien der Fall ist.
Das Katalanische und Galizische sind nicht, wie oft angenommen, spanische Dialekte, sondern offiziell anerkannte romanische Sprachen, wobei das Galizische sehr „portugiesisch“ (Galizien war früher portugiesisches Staatsgebiet.), das Katalanische eine Mischung aus Französisch, Spanisch und Portugiesisch ist. Spanisch, Portugiesisch, Galizisch und Katalanisch zählen zu den sogenannten ibero-romanischen Sprachen. Das Baskische, auch auf dem spanischen Territorium beheimatet, weist keine Ähnlichkeiten zu anderen romanischen Sprachen auf und wird als sogenannte isolierte Sprache bezeichnet und gehört zu keiner Sprachfamilie.
Dieses Grammatik-Kompendium befasst sich ausschließlich mit der europäischen, also spanischen, Variante.
Im Gegensatz zu anderen romanischen Sprachen (vor allem zum Französischen, Rumänischen und Italienischen) hat das Spanische strikte Aussprache- und Betonungsregeln.
Diese werden nachfolgend kurz dargestellt :
Aussprache :
a) „b“ und „v“ werden gleich ausgesprochen, nämlich als „b“.
Zwischen den Wörtern „baca (Beere)“ und „vaca (Kuh)“ gibt es keinen Aussprache-Unterschied.
b) „ll“ wird meistens wie ein „j-Laut“ ausgesprochen; in einigen Regionen auch als „lj“; die „j“-Variante ist vorzuziehen, da „ll“ auch am Wortanfang vorkommt.
c) Die Kombinationen „ce“, „ci“, „za“, „zo“ und „zu“ werden wie englisches „th“ ausgesprochen, außer in Andalusien und auf den Kanaren. „ze“ und „zi“ gibt es nicht. Dort werden sie nicht gelispelt gesprochen, was mitunter zu Verständnisproblemen führen kann : „casa (Haus)“ + „caza (Jagd)“ und „cocer (kochen)“ + „coser (nähen)“ werden ohne das englische „th“ gleich gesprochen, mit „th“ nicht. Diese Aussprache wird trotz allem als korrekt angesehen.
d) „r“ wird oft, „rr“ immer stark gerollt ausgesprochen. Die Deutschen, die diesen Laut in dieser Form nicht kennen, neigen dazu, einen Kehllaut zu sprechen, was in Spanien als Sprachfehler gilt und falsch ist. Oft hat dieser Unterschied Auswirkungen auf die Bedeutung : „pero (aber)“ und „perro (Hund)“.
Betonung :
a) Endet ein Wort auf Vokal, „-n“ oder „-s“, wird es auf der vorletzten Silbe betont : „imagen“, „hacen“, „pagas“, „libro“, „comportara“
b) Endet ein Wort auf Konsonant außer „-n“ oder „-s“, wird es auf der letzten Silbe betont : „comprar“, „fiel“, „adquirir“, „ciudad“.
c) Weicht die Aussprache von a) oder b) ab, muss ein Akzent (´), der „acento agudo“, gesetzt worden. Die Silbe, die den Akzent trägt, wird immer betont : „fácil“, „cómelo“, „destruyéndolas“, „exámenes“.
Oft hat der Akzent Auswirkungen auf die Bedeutung eines Wortes, vor allem bei den Verb-Formen :
hablo ich spreche habló er sprach
hable dass ich spreche hablé ich sprach |
Oft zeigen die Akzente keine Tonstelle an, sondern dienen zur reinen Unterscheidung :
si wenn sí ja
de von dé er möge geben
se sich sé ich weiß
aun sogar aún noch
solo allein sólo nur
el der / die / das él er |
NB :
Silben werden immer von hinten gezählt.
d) Es gibt auch ein Trema - „diéresis“ (aber nur auf dem „u“ zwischen „g“ + „e“ bzw. „i“.) Es deutet an, dass das „u“ gesprochen werden muss, ohne Trema wäre es stumm; der Lautwert ohne Trema wäre „ge“ und „gi“; mit Trema „gwe“ und „gwi“ :
„la ambigüedad“ „lingüístico“ „él averigüe“ |