05) Die Pronomina (Die Fürwörter)

 

Inhaltsverzeichnis

 

a) Die Subjekt-Pronomina

aa) Die Formen der Subjekt-Pronomina

ab) Der Gebrauch der Subjekt-Pronomina

 

 

b) Die Objekt-Pronomina (direkte + indirekte)

ba) Die Formen der Objekt-Pronomina (direkte + indirekte)

bb) Der Gebrauch der Objekt-Pronomina (direkte + indirekte)

bc) Die Stellung der Objekt-Pronomina im Allgemeinen

(direkte + indirekte)

 

 

c) Die Possessiv-Adjektive und -Pronomina -

(die besitzanzeigenden Eigenschafts- und Fürwörter)

 

ca) Die Possessiv-Adjektive

(die besitzanzeigenden Eigenschaftswörter)

caa) Die Formen der Possessiv-Adjektive

cab) Der Gebrauch der Possessiv-Adjektive

 

cb) Die Possessiv-Pronomina (die besitzanzeigenden Fürwörter)

cba) Die Formen der Possessiv-Pronomina

cbb) Der Gebrauch der Possessiv-Pronomina

 

 

d) Die Relativ-Pronomina (die „Bezugsfürwörter“)

 

 

e) Die Demonstrativ-Adjektive und -Pronomina -

(die hinweisenden Eigenschafts- und Fürwörter)

ea) Die Formen und der Gebrauch der Demonstrativ-Adjektive

eb) Die Formen und der Gebrauch der Demonstrativ-Pronomina

 

 

f) Die Interrogativa (Die Frage-Wörter)

 

 

g) Übersicht über die Indefinita

 

 

 

05) DIE PRONOMINA (Die Fürwörter)

  

Das Wort Pronomen kommt aus dem Lateinischen und heißt wörtlich übersetzt „für (pro) ein Wort (nomen)“. Das Pronomen ersetzt also ein Substantiv, das vorher bereits genannt wurde.

Es gibt verschiedene Sorten von Pronomina.

Die wichtigsten sind die Subjekt-Pronomina*, die Objekt- Pronomina (direkte + indirekte)*, die Possessiva, die Relativ-Pronomina, die Demonstrativa sowie die Indefinit-Pronomina, die in diesem Kapitel ausführlich behandelt werden. Bei den Possessiva und den Demonstrativa gibt es neben den Pronomina auch noch die Adjektive, die hier mit behandelt werden, um den Vergleich zu den Pronomina kontrastiv darzustellen.

 

 

NB :

* Die Subjekt-Pronomina und die direkten und indirekten Objekt-Pronomina werden in den meisten Grammatiken unter der Rubrik „Personal-Pronomina“ zusammengefasst. Dies liegt daran, dass die direkten (Akkusativ) und indirekten (Dativ) Objekt-Pronomina im Endeffekt deklinierte Formen der Subjekt-Pronomina sind. Hier werden sie getrennt, aber aufeinanderfolgend behandelt.

 

 

SUBJEKT-PRONOMINA

und deren Akkusativ- und Dativ-Formen

 

Person

Nominativ

Akkusativ

Dativ

 

SINGULAR

 

1. P.Sg.

ich

mich

mir

2. P.Sg.

du

dich

dir

3. P.Sg. / m

er

ihn

ihm

3. P.Sg. / f

sie

sie

ihr

3. P.Sg. / n

es

es

ihm

 

 

SUBJEKT-PRONOMINA

und deren Akkusativ- und Dativ-Formen

 

Person

Nominativ

Akkusativ

Dativ

 

PLURAL

 

1. P.Pl.

wir

uns

uns

2. P.Pl.

ihr

euch

euch

3. P.Pl. / m - f - n

sie

sie

ihnen

3. P.Pl. / HF*

Sie

Sie

Ihnen

 

 

NB :

* HF = Höflichkeitsform

- Die 3.P.Pl. der Höflichkeitsform kann sich auch auf eine Person beziehen.

- Die Genitiv-Formen im Singular und Plural werden heute nicht mehr gebraucht und werden hier deswegen weg gelassen.

- Das Deutsche ist eine sogenannte „Non-Pro-Drop-Sprache“. Ich möchte diesen Begriff jetzt linguistisch nicht zu sehr zerlegen. Er bedeutet, dass das Deutsche die Subjekt-Pronomina bei der Verb-Form setzen muss, also nicht weg lassen (= fallen lassen) kann. Ausnahme ist der Imperativ in der 2.Sg. und Pl. („Nimm ! / „Nehmt !“). Ursprung ist das englische Wort „to drop – fallen lassen“. Das Englische ist auch eine „Non-Pro-Drop-Sprache“. Bei den gängigen romanischen Sprachen Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Katalanisch, Rumänisch und der Mutter aller romanischen Sprachen, dem Vulgär-Latein, ist nur das Französische eine „Non-Pro-Drop-Sprache“. Alle anderen genannten romanischen Sprachen sind „Pro-Drop-Sprachen“, da die Subjekt-Pronomina bei den Verb-Formen NICHT realisiert werden müssen, also weg gelassen werden können, da das Subjekt aus der Verb-Form ersichtlich ist.

Die meisten Sprachen im europäischen Einzugsgebiet sind „Pro-Drop-Sprachen“.

 

 

 

a) Die Subjekt-Pronomina

 

Die Subjekt-Pronomina haben im Deutschen eine andere Bedeutung als in anderen Sprachen.

In allen romanischen Sprachen außer dem Französischen sind sie z.B. falkultativ, d.h. sie können gesetzt werden.

In den germanischen Sprachen sind sie neben dem Deutschen z.B. auch im Englischen Pflicht.*

 

 

aa) Die Formen der Subjekt-Pronomina

 

 

SINGULAR

 

Person

Formen des

Subjekt-Pronomina

1. Person

ich

2. Person

du

3. Person / m

er**

3. Person / f

sie**

3. Person / n

3. Person - unpersönlich

es**/***/****

3. Person

- personenbezogen unpersönlich

man*****

 

 

NB :

* Das Deutsche ist eine sogenannte „Non-Pro-Drop-Sprache“. Ich möchte diesen Begriff jetzt linguistisch nicht zu sehr zerlegen. Er bedeutet, dass das Deutsche die Subjekt-Pronomina bei der Verb-Form setzen muss, also nicht weg lassen (= fallen lassen) kann. Ausnahme ist der Imperativ in der 2.Sg. und Pl. („Nimm ! / „Nehmt !“). Ursprung ist das englische Wort „to drop – fallen lassen“. Das Englische ist auch eine „Non-Pro-Drop-Sprache“. Bei den gängigen romanischen Sprachen Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Katalanisch, Rumänisch und der Mutter aller romanischen Sprachen, dem Vulgär-Latein, ist nur das Französische eine „Non-Pro-Drop-Sprache“. Alle anderen genannten romanischen Sprachen sind „Pro-Drop-Sprachen“, da die Subjekt-Pronomina bei den Verb-Formen NICHT realisiert werden müssen, also weg gelassen werden können, da das Subjekt aus der Verb-Form ersichtlich ist.

 

Die meisten Sprachen im europäischen Einzugsgebiet sind „Pro-Drop-Sprachen“.

 

** Die Personal-Pronomina der 3. Person Singular „er / sie / es“ ersetzen Substantive maskulinen, femininen und neutralen Genus (Geschlechts) oder treten als Pronominal-Subjekte z.B. in der 3. Person Singular bei persönlichen Verben auf, d.h., die in allen Personen im Singular und Plural konjugiert werden können.

 

*** Das Pronomen „es“ steht aber auch als rein formales, d. h. bedeutungsloses Subjekt bei unpersönlichen Verben, die nur in der 3. Person Singular vorkommen. Es kann nicht weg gelassen oder ersetzt werden.

 

Solche unpersönlichen Verben sind z.B. :

 

blitzen“, „dämmern“, „donnern“, „dunkeln“, „föhnen“, „gewittern“, „hageln“, „hapern“, „herbsteln“, „kriseln“, „mangeln“, „menscheln“, „nieseln“, „regnen“, „reifen“, „schneien“, „tagen“, „weihnachten“ und „wetterleuchten“ u.v.a..

 

 

**** es“ kann auch in Subjekt-Funktion auftreten ohne Bedeutung, um das persönliche Subjekt hervorzuheben. Das Verb kann dann auch im Plural auftreten, wenn das dazugehörige Substantiv auch pluralisch ist, obwohl „es“ eher auf einen Singular hinweist.

 

Es kamen viele Leute zur Einweihung.

Es kam nur mein Vater, um ihn zu begrüßen.

 

 

***** man“ stellt genauso wie „es“ ein unpersönliches Subjekt dar. Im Gegensatz zu „es“ bezieht es sich aber ausschließlich auf Personen, wobei mit „man“ eine oder mehrere Personen gemeint sein können.

In den Konjugationstabellen in deutschen Grammatiken taucht „man“ nicht auf.

 

So etwas macht man nicht. / Solche Dinge denkt man sich nur.

 

-es“ tritt als grammatisches und nicht als natürliches Genus auf (das Mädchen / das Jüngchen). Bei beiden liegt das natürliche Genus fest, aber das grammatische Genus entscheidet.

-es“ kann auch als Objekt-Pronomen im Akkusativ für das Neutrum auftreten.

 

 

 

PLURAL

 

Person

Formen des

Subjekt-Pronomina

1. Person / m - f

wir

2. Person / m - f

ihr

3. Person / m - f - n

sie

3. Person / m – f (Höflichskeitsform)

Sie

 

 

NB :

* Das Deutsche ist eine sogenannte „Non-Pro-Drop-Sprache“. Ich möchte diesen Begriff jetzt linguistisch nicht zu sehr zerlegen. Er bedeutet, dass das Deutsche die Subjekt-Pronomina bei der Verb-Form setzen muss, also nicht weg lassen (= fallen lassen) kann. Ursprung ist das englische Wort „to drop – fallen lassen“. Das Englische ist auch eine „Non-Pro-Drop-Sprache“. Bei den gängigen romanischen Sprachen Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Katalanisch, Rumänisch und der Mutter aller romanischen Sprachen, dem Vulgär-Latein, ist nur das Französische eine „Non-Pro-Drop-Sprache“. Alle anderen genannten romanischen Sprachen sind „Pro-Drop-Sprachen“, da die Subjekt-Pronomina bei den Verb-Formen NICHT realisiert werden müssen, also weg gelassen werden können, da das Subjekt aus der Verb-Form ersichtlich ist.

 

Die meisten Sprachen im europäischen Einzugsgebiet sind „Pro-Drop-Sprachen“.

 

- Die Höflichkeitsform „Sie“ wird im Deutschen immer großgeschrieben und ist die einzige Höflichkeitsform im Deutschen. Sie steht immer mit der 3. Person Plural, auch wenn nur eine Person gemeint ist. Sie ist nur im Schriftbild von der gleich lautenden Form „sie“ zu unterscheiden. Um welche Form es sich handelt, ist meist aus dem Kontext ersichtlich.

 

- Es gibt für die 3. Person Plural nur das Pronomen „sie“, das für alle Genera gilt. Die neutrale Plural-Form tritt auf, wenn ein Substantiv mit neutralem Genus im Plural durch das Subjekt-Pronomen „sie“ wieder aufgenommen wird.

 

 

ab) Der Gebrauch der Subjekt-Pronomina

 

In allen romanischen Sprachen außer dem Französischen sind die Subjekt-Pronomina fakultativ, d.h. sie können gesetzt werden. In den germanischen Sprachen sind sie neben dem Deutschen z.B. auch im Englischen Pflicht.

Es gibt betonte und unbetonte Subjekt-Pronomina, die sich in der Form nicht unterscheiden, sondern ihre Bedeutung durch die Stellung im Satz bekommen (Sieh unter a) !).

Die Subjekt-Pronomina kann auch gänzlich allein stehen, in der Regel als Antwort auf eine Frage.

 

Wer hat das gesagt ? - Wir.

Wer hat das gemacht ? - Ich.

 

 

 

b) Die Objekt-Pronomina (direkte + indirekte)

 

Die Objekt-Pronomina können im Deutschen entweder ein direktes Objekt (Akkusativ) oder auch ein indirektes Objekt (Dativ) vertreten.

 

Zu den Objekt-Pronomina zählen auch die Reflexiv-Pronomina, die rückbezüglichen Pronomina, die entweder Akkusativ oder Dativ sind. Die Reflexiv-Pronomina gleichen in der Form den Objekt-Pronomina im Akkusativ oder Dativ, außer in der 3. P.Sg. und Pl., wo sie jeweils „sich“ lauten.

 

Die unbetonten und betonten Objekt-Pronomina, die sich in der Form nicht unterscheiden, bekommen ihre Bedeutung durch die Stellung im Satz.

 

Ich habe hier deinen Hammer. Ich lege ihn (unbetont) auf den Tisch. Ihn (betont) brauchst du doch gerade nicht, oder ?

 

 

Die Objekt-Pronomina im Akkusativ und Dativ können untereinander kombiniert werden, wobei der Akkusativ dann vor dem Dativ steht, was bei einem normalen Aussage-Satz genau andersherum ist.

 

Ich gebe deinem Vater (Dativ) das Auto (Akkusativ).

Ich gebe es (Akkusativ) ihm (Dativ).

 

 

 

ba) Die Formen der Objekt-Pronomina (direkte + indirekte)

 

 

OBJEKT-PRONOMINA

im Akkusativ und Dativ

 

Person

Akkusativ

Dativ

 

SINGULAR

 

1. P.Sg.

mich

mir

2. P.Sg.

dich

dir

3. P.Sg. / m

ihn

ihm

3. P.Sg. / f

sie

ihr

3. P.Sg. / n

es

ihm

3. P.Sg. / reflexiv – m / f / n

sich

sich

 

 

 

Person

Akkusativ

Dativ

 

PLURAL

 

1. P.Pl.

uns

uns

2. P.Pl.

euch

euch

3. P.Pl. / m - f - n

sie

ihnen

3. P.Pl. / HF* - m / f

Sie

Ihnen

3. P.Pl. / reflexiv – m / f / (n)

sich

sich

 

 

NB :

* HF = Höflichkeitsform

 

- Die 3.P.Pl. der Höflichkeitsform „Sie“ und das Reflexiv-Pronomen „sich“ können sich auch auf eine Person beziehen.

 

- In der 1. und 2. P.Sg. und Pl. sind die Reflexiv-Pronomina im Akkusativ und Dativ identisch mit den Objekt-Pronomina.

 

 

 

Beispiel-Sätze für die Objekt-Pronomina

im Akkusativ und Dativ (nicht reflexiv und reflexiv) :

 

Er sieht mich in der Schule.

Sie geben mir das Gefühl, überflüssig zu sein.

Ich verstecke mich vor Angst im Schrank.

Gestern habe ich mir ein Eis gegönnt.

 

Er sieht dich in der Schule.

Sie geben dir das Gefühl, überflüssig zu sein.

Du versteckst dich vor Angst im Schrank.

Gestern hast du dir ein Eis gegönnt.

 

Er sieht ihn in der Schule.

Sie geben ihm das Gefühl, überflüssig zu sein.

Er versteckt sich vor Angst im Schrank.

Gestern hat er sich ein Eis gegönnt.

 

Er sieht sie (f / Sg.) in der Schule.

Sie geben ihr das Gefühl, überflüssig zu sein.

Sie versteckt sich vor Angst im Schrank.

Gestern hat sie sich ein Eis gegönnt.

 

Er sieht es in der Schule.

Sie geben ihm das Gefühl, überflüssig zu sein.

Es versteckt sich vor Angst im Schrank.

Gestern hat es sich ein Eis gegönnt.

 

Er hat uns in der Schule gesehen.

Sie haben uns das Gefühl gegeben, überflüssig zu sein.

Wir haben uns vor Angst im Schrank versteckt.

Gestern haben wir uns ein Eis gegönnt.

 

Er hat euch in der Schule gesehen.

Sie haben euch das Gefühl gegeben, überflüssig zu sein.

Ihr habt euch vor Angst im Schrank verschenkt.

Gestern habt ihr euch ein Eis gegönnt.

 

Er sieht sie (m – f – n / Pl.) in der Schule.

Sie (m – f – n / Pl.) geben ihnen (m – f – n / Pl.) das Buch.

Sie (m – f – n / Pl.) verstecken sich (m – f – n / Pl.) vor Angst.

Sie (m – f – n / Pl.) gönnen sich (m – f – n / Pl.) ein Eis.

 

Er hat Sie (m - f / Sg. - Pl.) in der Schule gesehen.

Sie* (m – f / Sg. - Pl.) haben Ihnen (m - f / Sg. - Pl.) das Buch gegeben.

Sie* (m – f / Sg. - Pl.) haben sich (m – f / Sg. - Pl.) versteckt.

Sie* (m – f / Sg. - Pl.) gönnen sich (m – f / Sg. - Pl.) ein Eis.

 

 

NB :

* Sie“ bezieht sich auf den Singular oder Plural der Höflichkeitsform.

 

- Das Reflexiv-Pronomen „sich“ in der Höflichkeitsform im Akkusativ und Dativ wird nicht groß geschrieben.

 

 

 

bb) Der Gebrauch der Objekt-Pronomina (direkte + indirekte)

 

Die Objekt-Pronomina haben die Aufgabe, Substantive zu ersetzen, damit man diese im Satz nicht mehr wiederholen muss.

 

Mein Vater hat das Auto betankt.

Mein Vater hat es (= das Auto) betankt.

 

Meine Mutter gibt der Nachbarin die Blumen.

Meine Mutter gibt sie (= die Blumen) ihr (= der Nachbarin).

 

Du kannst meine Mutter besuchen.

Du kannst sie (= meine Mutter) besuchen.

 

Ihr solltet euren Eltern widersprechen.

Ihr sollt ihnen (= euren Eltern) widersprechen.

 

Herr Meier, ich möchte Sie treffen, um Ihnen die Dokumente für die Vertragsverhandlungen zu überreichen.

Wo kann ich sie (= die Dokumente) Ihnen (= Herrn Meier) geben ?

 

 

 

bba) Das Pronomen es :

 

Das Pronomen „es“ ist im Deutschen universell einsetzbar.

 

Neben der Funktion als Objekt-Pronomen der 3. P.Sg. neutrum des Subjekt-Pronomens „es“, das also gleiche Formen hat, dient es u.a. als unpersönliches Subjekt und als Platzhalter ohne weitere Bedeutung. Sieh auch unter NB) auf den Seiten 4+5 !

 

 

 

bbb) Die Präpositional-Pronomina der Verben :

 

Die direkten und indirekten Objekt-Pronomina werden nur für Verben benutzt, die entweder ein Akkusativ-Objekt (transitive Verben Sieh hierzu auch Kapitel 08) Das Verb und seine Ergänzungen !) oder ein Dativ-Objekt (intransitive Verben Sieh hierzu auch Kapitel 08) Das Verb und seine Ergänzungen !) bei sich haben (müssen). Dies nennt man „RektionSieh hierzu auch Kapitel 08) Das Verb und seine Ergänzungen !).

 

Verben mit einem Genitiv-Objekt (Kommen eher selten vor !) zählen auch zu den intransitiven Verben.

 

Neben all diesen vorgenannten Verben gibt es auch Verben, die von einer Präposition abhängen, d.h. die Präposition ist Bestand-Teil der gesamten Verb-Konstruktion. Die Präposition und das Objekt bilden zusammen das präpositionale Objekt.

 

Diese Regel gilt auch für Substantive und Adjektive.

 

Dazu gehören unter anderem folgende Verben :

 

abhängen von

anspielen auf

bestehen auf

bestehen aus

sich beziehen auf

hängen an

sich interessieren für

träumen von

warten auf

zählen auf

 

und viele andere

 

 

Hier sind zwei Fälle strikt zu unterscheiden :

Das auf die Präposition folgende Substantiv ist

 

 

a) eine Person

 

oder

 

 

b) eine Sache, eine Handlung oder etwas Abstraktes.

 

Die Präposition entscheidet über den Kasus des Substantivs.

(Sieh hierzu auch Kapitel 11) Die Präpositionen !)

 

 

zu a) Ist das Substantiv eine Person, werden ganz normal die direkten und indirekten Objekt-Pronomina benutzt.

 

Er hängt an seinem Vater. - Er hängt an ihm.

Ich interessiere mich für Tina. - Ich interessiere mich für sie.

Ich träume von meiner Freundin. - Ich träume von ihr.

Wir zählen auf unseren Chef. - Wir zählen auf ihn.

 

 

Stellt man die Frage nach einer Person, benutzt man „Präposition + Fragewort“.

 

An wem hängt er ? - An ihm (= seinem Vater).

Für wen interessiere ich mich ? - Für sie (= Tina).

Von wem träume ich ? - Von ihr (= meiner Freundin).

Auf wen zählen wir ? - Auf ihn (= unseren Chef).

 

 

zu b) Ist das Substantiv eine Sache, eine Handlung oder etwas Abstraktes, werden die Präpositional-Pronomina benutzt.

Diese haben die Form „da + (r) + Präposition“. „hier“ als Präposition ist auch möglich, aber eher selten;da-“ überwiegt eindeutig. Fängt die Präposition mit Vokal an, steht „dar-“.

 

Er hängt an seinem Job. - Er hängt daran.

Ich interessiere mich für Autos. - Ich interessiere mich dafür.

Ich träume von einem sorgenfreien Leben. - Ich träume davon.

Wir zählen auf unseren Verstand. - Wir zählen darauf.

 

 

Stellt man die Frage nach einer Sache, einer Handlung oder etwas Abstraktem benutzt man das Frage-Wort „wo + (r) + Präposition“.

 

Woran hängt er ? - An seinem Job .

Wofür interessiere ich mich ? - Für Autos.

Wovon träume ich ? - Von einem sorgenfreien Leben.

Worauf zählen wir ? - Auf unseren Verstand.

 

 

NB :

Anstelle von wo + (r) + Präposition“ die Konstruktion „Präposition + was“ zu benutzen, ist nicht grammatikalisiert, also falsch, obwohl es umgangssprachlich sehr oft gebraucht wird. Dies wird dadurch aber nicht richtiger.

 

 

Es heißt immer :

 

Woran hängt er ? - An seinem Job. → RICHTIG !

Wofür interessiere ich mich ? - Für Autos. → RICHTIG !

 

Und nie :

 

An was hängt er ? - An seinem Job. FALSCH !!!

Für was interessiere ich mich ? - Für Autos. FALSCH !!!

 

 

 

bc) Die Stellung der Objekt-Pronomina im Allgemeinen

(direkte + indirekte)

 

Die Pronomina, egal welche, stehen in Hauptsätzen grundsätzlich hinter der konjugierten Verb-Form, in Nebensätzen davor.

 

Man muss hier einfache Zeiten (Präsens / Imperfekt) auf der einen Seite und zusammengesetzte Zeiten (Perfekt / Plusquamperfekt / Futur I + II) und Modalverben (können / sollen / wollen usw.), die aus einem Hilfsverb und einem Infinitiv bestehen, auf der anderen Seite unterscheiden.

 

Sonderregeln gibt es bei den trennbaren Verben.

 

 

 

Einfache Zeiten :

Bei den einfachen Zeiten, Präsens und Imperfekt z.B., stehen die Pronomina in Hauptsätzen (HS) direkt hinter der konjugierten Verb-Form, in Nebensätzen (NS) davor.

 

Bei trennbaren Verben stehen sie in Hauptsätzen (HS) zwischen der konjugierten Verb-Form und dem Präfix, in Nebensätzen (NS) davor.

 

Im Imperativ, der Befehlsform, stehen sie auch dahinter bzw. bei den trennbaren Verben dazwischen.

 

Ich gebe dir das Geld. → HS

Ich gab es (z.B. das Geld) dem Kellner. → HS

Ich denke, dass er es (z.B. das Geld) dem Kellner gab. → NS

Ich empfehle sie (z.B. die Bücher) Ihnen. → HS

Ich gebe sie (z.B. die Dokumente) ihm (z.B. dem Chef). → HS

Sag mir die Wahrheit !

Erkläre sie (z.B. die Regeln) ihm (z.B. dem Schüler) !

Widersprich ihnen (z.B. deinen Eltern) nicht !

Ich bringe sie (z.B. die Pakete) dem Nachbarn vorbei. → HS

Ich weiß, dass er es (z.B. das Buch) vorbei bringt. → NS

Bringe sie (z.B. die Zeitungen) ihr (z.B. der Nachbarin) vorbei !

 

 

NB :

Auch die Präpositional-Pronomina stehen in Hauptsätzen (HS) hinter der einfach konjugierten Verb-Form; in Nebensätzen (NS) jedoch davor.

 

Bei trennbaren Verben stehen sie in Hauptsätzen (HS) zwischen der konjugierten Verb-Form und dem Präfix, in Nebensätzen (NS) davor.

 

Ich beziehe mich darauf (z.B. auf den Artikel). → HS

Er weiß, dass ich mich darauf (z.B. auf den Artikel) beziehe. → NS

Ich spiele darauf (z.B. auf den Vorfall) an. → HS

Er hängt davon (z.B. vom Geld der Eltern) ab. → HS

Ich weiß, dass er davon (z.B. vom Geld der Eltern) abhängt.→ NS

Rechtfertige dich nicht dafür (z.B. für das Verhalten) !

 

 

 

Zusammengesetzte Zeiten :

Bei den zusammengesetzten Zeiten (Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II z.B.) stehen die Pronomina in Hauptsätzen (HS) zwischen dem konjugierten Hilfsverb („haben“) und dem Partizip Perfekt, auch bei den trennbaren Verben, in Nebensätzen (NS) davor. In Nebensätzen erfolgt eine Inversion (= Vertauschung) der Hilfsverb-Form und dem Partizip Perfekt.

 

Ich habe dir das Geld gegeben. → HS

Ich weiß, dass ich dir das Geld gegeben habe. → NS

Ich habe es (z.B. das Geld) dem Kellner gegeben. → HS

Ich habe sie (z.B. die Bücher) Ihnen empfohlen. → HS

Ich habe sie (z.B. die Dokumente) ihm (z.B. dem Chef) überreicht. → HS

Ich habe sie (z.B. die Pakete) dem Nachbarn vorbei gebracht.

HS

Er weiß, dass ich sie (z.B. die Pakete) dem Nachbarn vorbei gebracht habe. → NS

 

 

NB :

Auch bei den Präpositional-Pronomina stehen diese bei den zusammengesetzten Zeiten in Hauptsätzen (HS) zwischen dem konjugierten Hilfsverb („haben“) und dem Partizip Perfekt, auch bei den trennbaren Verben; in Nebensätzen (NS) jedoch davor. In Nebensätzen erfolgt eine Inversion (= Vertauschung) der Hilfsverb-Form und dem Partizip Perfekt.

 

Ich habe mich darauf (z.B. auf den Artikel) bezogen. → HS

Ich habe darauf (z.B. auf den Vorfall) angespielt. → HS

Er weiß, dass ich darauf (z.B. auf den Vorfall) angespielt habe.

NS

Er hat davon (z.B. vom Geld der Eltern) abgehangen. → HS

 

 

 

Modalverben :

- Bei den einfachen Zeiten, Präsens und Imperfekt z.B., stehen bei den Modalverben die Pronomina in Hauptsätzen (HS) zwischen dem konjugierten Modalverb und dem Infinitiv; in Nebensätzen (NS) stehen sie vor beiden Elementen der Gesamt-Konstruktion „Infinitiv + konjugiertes Modalverb“.

 

Ich kann ihn (z.B. den Schüler) sehen. → HS

Es ist klar, dass du ihn (z.B. den Schüler) sehen kannst. → NS

Ich konnte dir helfen. → HS

Ich weiß, dass ich dir helfen konnte. → NS

 

- Bei den zusammengesetzten Zeiten (Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II z.B.) stehen bei den Modalverben die Pronomina in Hauptsätzen (HS) zwischen dem konjugierten Hilfsverb („haben“) und der Konstruktion „Infinitiv + Partizip Perfekt; in Nebensätzen (NS) stehen sie vor beiden Elementen der Gesamt-Konstruktion „Infinitiv + Partizip Perfekt“. In Nebensätzen steht der Infinitiv dann zwischen dem Hilfsverb und dem Partizip Perfekt.

 

Ich habe ihn (z.B. den Schüler) sehen können. → HS

Es ist klar, dass du ihn (z.B. den Schüler) hast sehen können.

NS

 

 

NB :

Es ist zu beachten, dass bei dieser Konstruktion das Partizip Perfekt der Modalverben nicht benutzt wird, sondern stattdessen der Infinitiv.

 

Ich habe ihn (z.B. den Schüler) sehen können. → RICHTIG !

Ich habe ihn (z.B. den Schüler) sehen gekonnt. FALSCH !!!

Ich habe ihm (z.B. dem Schüler) widersprechen müssen.

RICHTIG !

Ich habe ihm (z.B. dem Schüler) widersprechen gemusst.

FALSCH !!!

 

Die falsche Konstruktion wäre logisch, da sie streng genommen die richtige Konstruktion des Perfekts verkörpert. Die richtige Konstruktion mit Infinitiv ist nicht direkt als Perfekt-Konstruktion der Modalverben zu erkennen.

 

- Auch bei den Präpositional-Pronomina stehen bei den Modalverben diese bei den einfachen Zeiten in Hauptsätzen (HS) zwischen dem konjugierten Modalverb und dem Infinitiv; in Nebensätzen (NS) stehen sie vor beiden Elementen der Gesamt-Konstruktion „Infinitiv + konjugiertes Modalverb; bei den zusammengesetzten Zeiten stehen sie in Hauptsätzen (HS) zwischen dem „Infinitiv + Partizip Perfekt; in Nebensätzen (NS) stehen sie vor beiden Elementen der Gesamt-Konstruktion „Infinitiv + Partizip Perfekt“. In Nebensätzen steht der Infinitiv dann zwischen dem Hilfsverb und dem Partizip Perfekt.

 

Ich muss darauf (z.B. auf den Vorfall) reagieren. → HS

Er weiß, dass ich darauf (z.B. auf den Vorfall) reagieren muss.

NS

Ich habe darauf (z.B. auf den Vorfall) reagieren müssen. → HS

Er weiß, dass ich darauf (z.B. auf den Vorfall) habe reagieren müssen. → NS

 

 

NB :

Sieh zu allen diesen vorgenannten Konstruktionen auch die Hinweise in Kapitel 12) Die Satzstellung !

 

 

c) Die Possessiv-Adjektive und -Pronomina -

(die besitzanzeigenden Eigenschafts- und Fürwörter)

 

Die Possessiva zeigen den Besitz einer Sache an.

 

Man unterscheidet Possessiv-Adjektive, die ein Substantiv begleiten, und Possessiv-Pronomina, die ein Substantiv ersetzen.

 

Sowohl die Possessiv-Adjektive als auch die -Pronomina richten sich in Kasus, Numerus und Genus (KNG-Kongruenz) nach dem Bezugswort, werden also dekliniert.

 

Die Possessiv-Artikel stehen im Deutschen immer ohne den bestimmten Artikel.

 

Die heute geläufigen Possessiv-Pronomina („mein(e)s usw.“) stehen ohne Artikel – die früher gebräuchlichen Possessiv-Pronomina („der / die / das Meinige usw.“), die heute nicht mehr so oft benutzt werden, stehen mit Artikel, auf die hier auch nicht mehr eingegangen wird außer auf das reine Formen-Inventar.

 

 

Adjektivischer Gebrauch :

 

Mein Vater kommt nach Hause. → Nominativ Sg. (m)

Meine Mutter kommt nach Hause. → Nominativ Sg. (f)

Mein Kind kommt nach Hause. → Nominativ Sg. (n)

 

Ich sehe meinen Vater. → Akkusativ Sg. (m)

Ich sehe meine Mutter. → Akkusativ Sg. (f)

Ich sehe mein Kind. → Akkusativ Sg. (n)

 

Ich widerspreche meinem Vater. → Dativ Sg. (m)

Ich widerspreche meiner Mutter. → Dativ Sg. (f)

Ich widerspreche meinem Kind. → Dativ Sg. (n)

 

Das Auto meines Vaters ist kaputt. → Genitiv Sg. (m)

Das Auto meiner Mutter ist kaputt. → Genitiv Sg. (f)

Das Auto meines Kindes ist kaputt. → Genitiv Sg. (n)

 

 

 

Adjektivischer Gebrauch :

 

Meine Hunde sind aus dem Tierheim. → Nominativ Pl. (m)

Meine Töchter kommen nach Hause. → Nominativ Pl. (f)

Meine Kinder kommen nach Hause. → Nominativ Pl. (n)

 

Ich sehe meine Hunde im Garten. → Akkusativ Pl. (m)

Ich sehe meine Töchter im Supermarkt. → Akkusativ Pl. (f)

Ich sehe meine Kinder beim Spielen. → Akkusativ Pl. (n)

 

Ich widerspreche meinen Vorgesetzten. → Dativ Pl. (m)

Ich widerspreche meinen Töchtern. → Dativ Pl. (f)

Ich widerspreche meinen Kindern. → Dativ Pl. (n)

 

Das Auto meiner Freunde ist kaputt. → Genitiv Pl. (m)

Das Auto meiner Töchter ist kaputt. → Genitiv Pl. (f)

Das Auto meiner Kinder ist kaputt. → Genitiv Pl. (n)

 

 

NB :

Die Kasus-Endungen entsprechen denen des bestimmten Artikels. Sieh hierzu auch Kapitel 02) Der Artikel, Seite 2 sowie Kapitel 04) Das Adjektiv und das Adverb, Seite 2 !

Die Regeln dafür sind entsprechend anzuwenden.

 

 

Pronominaler Gebrauch :

 

Ich verkaufe mein Auto und kaufe dein(e)s.

Ich verkaufe mein Auto und kaufe das Deinige.

 

 

NB :

Die Form „dein(e)s“ ist die geläufige(re) Form;der / die / das Deinige“ ist eher selten und wird heute kaum noch gebraucht.

 

 

 

ca) Die Possessiv-Adjektive

 

Wie bereits erwähnt, werden die Possessiv-Adjektive immer von einem Substantiv begleitet; sie stehen nie allein.

 

Sie stimmen in Kasus, Numerus und Genus (KNG-Kongruenz) mit dem Bezugswort überein, werden also dekliniert.

 

Die Possessiv-Artikel stehen im Deutschen immer ohne den bestimmten Artikel, da sie diesen semantisch ersetzen. Semantik kommt aus dem Griechischen und heißt Bedeutungslehre oder auch Wissenschaft von der Bedeutung der Zeichen. Mit Zeichen sind Sätze, Satzteile, Wörter oder Wortteile gemeint.

 

 

 

caa) Die Formen der Possessiv-Adjektive

 

Subjekt-Pronomina

POSSESSIV-ADJEKTIVE SINGULAR

 

 

m

f

n

 

ich

mein

meine

mein

du

dein

deine

dein

er / sie / es

sein

ihr

sein

wir

unser

unsere

unser

ihr

euer

eure

euer

sie (m / f / n)

ihr

ihr

ihr

Sie (m / f)

Ihr

Ihre

Ihr

 

 

NB :

- Der Begriff „Singular“ bezieht sich nicht auf den Numerus der Subjekt-Pronomina, sondern ausschließlich auf den Numerus der Possessiv-Adjektive.


-
Vorgenannte Possessiv-Adjektive beziehen sich immer auf 1 (ich / du / er – sie – es / Sie) oder mind. 2 Personen (wir / ihr / Sie), aber immer nur auf 1 Besitztum. Das Possessiv-Adjektiv wird durch das nachfolgende Substantiv bestimmt.


-
Beachte die Form „eure“ beim Subjekt-Pronomen „ihr“ in der femininen Form !


-
Das Possessiv-Adjektiv für das Subjekt-Pronomen „es“ im Neutrum ist immer „sein“, unabhängig davon, ob mit „es“ eine weibliche Person gemeint ist.

 

Das Mädchen hat seinen Schlüssel verloren. → RICHTIG !

Das Mädchen hat ihren Schlüssel verloren. FALSCH !!!

 

 

 

Subjekt-Pronomina

POSSESSIV-ADJEKTIVE PLURAL

 

 

m

f

n

 

ich

meine

meine

meine

du

deine

deine

deine

er / sie / es

seine

ihre

seine

wir

unsere

unsere

unsere

ihr

eure

eure

eure

sie (m / f / n)

ihre

ihre

ihre

Sie (m / f)

Ihre

Ihre

Ihre

 

 

NB :

- Der Begriff „Plural“ bezieht sich nicht auf den Numerus der Subjekt-Pronomina, sondern ausschließlich auf den Numerus der Possessiv-Adjektive.


-
Vorgenannte Possessiv-Adjektive beziehen sich immer auf 1 (ich / du / er – sie – es / Sie) oder mind. 2 Personen (wir / ihr / Sie), aber immer auf mind. 2 Besitztümer. Das Possessiv-Adjektiv wird im Genus durch das nachfolgende Substantiv bestimmt.


-
Beachte die Form „eure“ beim Subjekt-Pronomen „ihr“ in allen Genera !


-
Bis auf die Form „ihre“ für das Subjekt-Pronomen „sie (f / Sg.)“ sind die Formen für alle Subjekt-Pronomina in allen Genera gleich.


-
Das Possessiv-Adjektiv für das Subjekt-Pronomen „es“ im Neutrum ist immer „seine“, unabhängig davon, ob mit „es“ eine weibliche Person gemeint ist.

 

Das Mädchen hat seine Schlüssel verloren. → RICHTIG !

Das Mädchen hat ihre Schlüssel verloren. FALSCH !!!

 

 

 

Die Deklination der Possessiv-Adjektive :

 

Wie schon vorher erwähnt, werden die Possessiv-Adjektive in Kasus, Numerus und Genus (KNG-Kongruenz) mit dem Bezugswort übereingestimmt.

 

 

Das Possessiv-Adjektiv wird als Artikel-Wort angesehen, und zwar semantisch als bestimmter Artikel, weil durch den Besitz von vornherein etwas Bestimmtes ausgedrückt wird. Semantik kommt aus dem Griechischen und heißt Bedeutungslehre oder auch Wissenschaft von der Bedeutung der Zeichen. Mit Zeichen sind Sätze, Satzteile, Wörter oder Wortteile gemeint. Deswegen wird es nach den Endungen des bestimmten Artikels dekliniert.

 

Nachfolgend je 2 komplette Deklinationsschemata für Substantive maskulinen, femininen und neutralen Genus :

 

a) mein Garten (m) / mein Schrank (m)

b) meine Katze (f) / meine Frau (f)

c) mein Büro (n) / mein Kind (n)

 

 

zu a)

 

Kasus

Form

 

mein Garten (m)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

mein Garten

meine Gärten

Akkusativ

meinen Garten

meine Gärten

Dativ

meinem Garten

meinen Gärten

Genitiv

meines Gartens

meiner Gärten

 

 

zu a)

 

Kasus

Form

 

mein Schrank (m)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

mein Schrank

meine Schränke

Akkusativ

meinen Schrank

meine Schränke

Dativ

meinem Schrank

meinen Schränken

Genitiv

meines Schranks

meiner Schränke

 

 

zu b)

 

Kasus

Form

 

meine Katze (f)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

meine Katze

meine Katzen

Akkusativ

meine Katze

meine Katzen

Dativ

meiner Katze

meinen Katzen

Genitiv

meiner Katze

meiner Katzen

 

 

zu b)

 

Kasus

Form

 

meine Frau (f)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

meine Frau

meine Frauen

Akkusativ

meine Frau

meine Frauen

Dativ

meiner Frau

meinen Frauen

Genitiv

meiner Frau

meiner Frauen

 

 

zu c)

 

Kasus

Form

 

mein Büro (n)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

mein Büro

meine Büros

Akkusativ

mein Büro

meine Büros

Dativ

meinem Büro

meinen Büros

Genitiv

meines Büros

meiner Büros

 

 

zu c)

 

Kasus

Form

 

mein Kind (n)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

mein Kind

meine Kinder

Akkusativ

mein Kind

meine Kinder

Dativ

meinem Kind

meinen Kindern

Genitiv

meines Kind(e)s

meiner Kinder

 

 

Mein Vater ist 93 Jahre alt.

Ich habe meinen Onkel im Supermarkt gesehen.

Ich bringe meinem Nachbarn den Rasenmäher zurück.

Das Kind meines Lehrers ist krank.

Meine Schränke sind alle von IKEA.

Ich verurteile meine Neffen, da sie nie lieb sind.

Ich widerspreche meinen Jungen häufig.

Die meisten Türen meiner Schränke sind defekt.

 

 

NB :

Für weitere Informationen zu den Themen „bestimmter Artikel“, „Kasus“ und „Deklination“ sieh bitte die Kapitel 02) Der Artikel, Kapitel 03) Das Substantiv, Kapitel 04) Das Adjektiv und das Adverb und Kapitel 08) Das Verb und seine Ergänzungen !

 

 

cab) Der Gebrauch der Possessiv-Adjektive

 

Wie schon vorher erwähnt, werden die Possessiv-Adjektive als Begleiter für Substantive benutzt, um den Besitz einer Person anzuzeigen. Das heißt, sie sind possessive Artikel-Wörter und werden als possessive Attribute gebraucht. Sie können nicht allein stehen; diese Funktion übernehmen nur die Possessiv-Pronomina.

 

Semantisch ersetzen sie den definiten (bestimmten) Artikel. Semantik kommt aus dem Griechischen und heißt Bedeutungslehre oder auch Wissenschaft von der Bedeutung der Zeichen. Mit Zeichen sind Sätze, Satzteile, Wörter oder Wortteile gemeint.

 

Das Possessiv-Adjektiv richtet sich nach dem Genus des Substantivs (des Bezugswortes) und nicht nach dem des Besitzers. Das natürliche Geschlecht wird hier außer Acht gelassen. Das grammatische Genus des Substantivs „das Mädchen“ ist z.B. neutrum, das natürliche Genus ist aber feminin.

 

 

Dass man sie als Artikel-Wörter bezeichnet, liegt a) daran, dass sie mit dem folgenden Substantiv eine KNG-Kongruenz (Kasus, Numerus und Genus-Übereinstimmung) bilden und dass sie b) an derselben Position stehen wie Artikel-Wörter, nämlich vor dem attributiven Adjektiv.

 

Mein silbernes Besteck ist verschwunden. Hat es jemand gestohlen oder habe ich es nur verlegt ? (Possessiv-Adjektiv)

Das silberne Besteck ist verschwunden. Hat es jemand gestohlen oder habe ich es nur verlegt ? (bestimmter Artikel)

Eines der silbernen Bestecke ist verschwunden. Hat es jemand gestohlen oder habe ich es nur verlegt ? (unbestimmter Artikel)

 

 

cb) Die Possessiv-Pronomina

 

Wie bereits erwähnt, werden die Possessiv-Pronomina nie von einem Substantiv begleitet; sie stehen immer allein.

 

Sie stimmen in Kasus, Numerus und Genus (KNG-Kongruenz) mit dem Bezugswort überein, werden also dekliniert. Das Bezugswort steht allerdings im Satz davor, da die Pronomina ja allein stehen müssen.

 

Die heute geläufigen Possessiv-Pronomina („mein(e)s usw.“) stehen ohne Artikel – die früher gebräuchlichen Possessiv-Pronomina („der / die / das Meinige usw.“), die heute nicht mehr so oft benutzt werden, stehen mit Artikel, auf die hier auch nicht weiter eingegangen wird.

 

 

cba) Die Formen der Possessiv-Pronomina

 

Subjekt-Pronomina

POSSESSIV-PRONOMINA SINGULAR

 

 

m

f

n

 

ich

meiner

meine

mein(e)s

du

deiner

deine

dein(e)s

er / sie / es

seiner

ihrer

sein(e)s

wir

unserer

unsere

unser(e)s

ihr

eurer

eure

eures

sie (m / f / n)

ihrer

ihre

ihr(e)s

Sie (m / f)

Ihrer

Ihre

Ihr(e)s

 

 

NB :

- Der Begriff „Singular“ bezieht sich nicht auf den Numerus der Subjekt-Pronomina, sondern ausschließlich auf den Numerus der Possessiv-Adjektive.


-
Vorgenannte Possessiv-Pronomina beziehen sich immer auf 1 (ich / du / er – sie – es / Sie) oder mind. 2 Personen (wir / ihr / Sie), aber immer nur auf 1 Besitztum. Das Possessiv-Pronomen wird im Genus durch das Substantiv im Satz davor bestimmt.


-
Beachte die Formen „eurer / eure / eures“ beim Subjekt-Pronomen „ihr“ in den 3 Genera !


-
Das Possessiv-Pronomen für das Subjekt-Pronomen „es“ ist im Neutrum immer „sein(e)s“, unabhängig davon, ob mit „es“ eine weibliche Person gemeint ist.

 

Das Mädchen hat seinen (= den Schlüssel) verloren. → RICHTIG !

Das Mädchen hat ihren verloren. FALSCH !!!

 

 

 

Subjekt-Pronomina

POSSESSIV-PRONOMINA PLURAL

 

 

m

f

n

 

ich

meine

meine

meine

du

deine

deine

deine

er / sie / es

seine

ihre

seine

wir

unsere

unsere

unsere

ihr

eure

eure

eure

sie (m / f / n)

ihre

ihre

ihre

Sie (m / f)

Ihre

Ihre

Ihre

 

 

NB :

- Der Begriff „Plural“ bezieht sich nicht auf den Numerus der Subjekt-Pronomina, sondern ausschließlich auf den Numerus der Possessiv-Adjektive.


-
Vorgenannte Possessiv-Pronomina beziehen sich immer auf 1 (ich / du / er – sie – es / Sie) oder mind. 2 Personen (wir / ihr / Sie), aber immer auf mind. 2 Besitztümer. Das Possessiv-Pronomen wird durch das Substantiv im Satz davor bestimmt.


-
Beachte die Form „eure“ beim Subjekt-Pronomen „ihr“ in allen Genera !


-
Bis auf die Form „ihre“ für das Subjekt-Pronomen „sie (f / Sg.)“ sind die Formen für alle Subjekt-Pronomina in allen Genera gleich.


-
Das Possessiv-Pronomen für das Subjekt-Pronomen „es“ ist im Neutrum immer „seine“, unabhängig davon, ob mit „es“ eine weibliche Person gemeint ist.

 

Das Mädchen hat seine (= die Schlüssel) verloren. → RICHTIG !

Das Mädchen hat ihre verloren. FALSCH !!!

 

 

Bemerkung :

 

Auf das Formen-Inventar des Possessiv-Pronomens „der / die / das Meinige“ wird hier bewusst verzichtet, da es im heutigen Deutsch kaum gebraucht wird.

 

 

 

Die Deklination der Possessiv-Pronomina :

 

Wie schon vorher erwähnt, werden die Possessiv-Pronomina in Kasus, Numerus und Genus (KNG-Kongruenz) mit dem Bezugswort übereingestimmt, das im Satz davor steht, da diese Pronomina allein stehen.

 

Sie werden nach den Endungen des bestimmten Artikels dekliniert.

 

Nachfolgend die kompletten Deklinationsschemata des Possessiv-Pronomens maskulinen, femininen und neutralen Genus :

 

 

Kasus

Form

 

meiner (m) / meine (f) / mein(e)s (n)

 

 

SINGULAR

 

Nominativ

meiner / meine / mein(e)s

Akkusativ

meinen / meine / mein(e)s

Dativ

meinem / meiner / meinem

Genitiv

meines / meiner / meines

 

 

 

PLURAL

 

Nominativ

meine (m / f / n)

Akkusativ

meine (m / f / n)

Dativ

meinen (m / f / n)

Genitiv

meiner (m / f / n)

 

 

NB :

- Die übrigen Possessiv-Pronomina im Singular und Plural „deiner / deine / dein(e)s - deine“, „seiner / seine / sein(e)s - seine“, „ihrer / ihre / ihr(e)s - ihre“, „unserer / unsere / unser(e)s - unsere“, „eurer / eure / eures – eure“, „ihrer / ihre / ihr(e)s – ihre“ und „Ihrer / Ihre / Ihr(e)s – Ihre“ werden entsprechend dekliniert.

 

- Für weitere Informationen zu den Themen „bestimmter Artikel“, „Kasus“ und „Deklination“ sieh die Kapitel 02) Der Artikel, Kapitel 03) Das Substantiv, Kapitel 04) Das Adjektiv und das Adverb und Kapitel 08) Das Verb und seine Ergänzungen !

 

 

 

d) Die Relativ-Pronomina (die „Bezugsfürwörter“)

 

Relativ-Pronomina, auch „Bezugspronomina“ oder „bezügliche Fürwörter“ genannt, leiten Nebensätze, hier Relativ-Sätze, ein. Sie ersetzen ein Substantiv eines übergeordnetes Satzes, mit dem sie in Numerus und Genus übereinstimmen müssen. Der Kasus richtet sich nach dem Verb, das im Relativ-Satz folgt → REKTION. Vor dem Relativ-Pronomen kann auch eine Präposition stehen, wenn das Verb im Relativ-Satz eine präpositionale Konstruktion ist.

 

Es gibt allerdings auch Relativ-Pronomina, die nicht dekliniert werden, wie z.B. „wo“, das zudem noch andere Funktionen hat.

 

Relativ-Sätze können in Hauptsätze, Nebensätze, Infinitiv-Konstruktionen oder andere Relativ-Sätze eingefügt werden.

 

Das ist der Mann, den ich gestern schon mal gesehen habe.

der Mann Substantiv im Singular maskulin

den Relativ-Pronomen im Akkusativ Singular maskulin

gesehen habe sehen“ ist transitiv und steht mit dem Akkusativ

 

Das ist die Frau, der ich die Schlüssel gab.

die Frau Substantiv im Singular feminin

der Relativ-Pronomen im Dativ Singular feminin

gab geben“ ist intransitiv und steht mit dem Dativ (und mit dem Akkusativ als Doppel-Objekt)

 

Das ist das Kind, auf das ich immer aufpasse.

das Kind Substantiv im Singular neutrum

das Relativ-Pronomen im Akkusativ Singular neutrum

auf Präposition, die mit dem Akkusativ steht und nach der sich das Relativ-Pronomen, hier „das“, richtet*

aufpasse aufpassen auf“ ist intransitiv und ist ein präpositionales Verb, das mit dem Akkusativ steht**

 

 

NB :

* Die Präposition gehört hier fest zum Verb-Komplex. Nicht zu verwechseln ist dies mit den lokalen Präpositionen. Auf die Frage „wohin“ steht „auf“ mit dem Akkusativ, auf die Frage „wo“ mit dem Dativ. Diese Art von Präpositionen nennt man Wechsel-Präpositionen.

** Präpositionale Verben sind immer intransitiv, da nur Verben mit reinem Akkusativ-Objekt transitiv sind, auch wenn die Präposition des Verbs den Akkusativ verlangt.

Mehr zu diesem Thema sieh in Kapitel 08) Das Verb und seine Ergänzungen und Kapitel 11) Die Präpositionen !

 

 

Es gibt einschränkende Relativ-Sätze und erläuternde Relativ-Sätze.

 

 

Die in einem einschränkenden Relativ-Satz enthaltene Information ist für das Verständnis des Hauptsatzes wichtig.

 

Die in einem erläuternden Relativ-Satz enthaltene Information ist für das Verständnis des Hauptsatzes unwichtig und sind eine zusätzliche Information.

 

Alle Relativ-Sätze werden im Deutschen durch Kommata abgetrennt.

 

 

 

Welche Relativ-Pronomina gibt es ?

 

a) der (m) / die (f) / das (n) (Sg.) -

die (m / f / n – Pl.)

b) welcher (m) / welche (f) / welches (n) (Sg.) -

welche (m / f / n – Pl.)

c) wer (m / f / n) (Sg.) / was (n)

d) wo

 

 

zu a)

der (m) / die (f) / das (n) (Sg.) - die (m / f / n – Pl.)

 

Dieses Relativ-Pronomen kommt man häufigsten vor und bezieht sich sowohl auf Personen als auch auf Sachen.

der (m) / die (f) / das (n) (Sg.) - die (m / f / n – Pl.)“ kann auch Demonstrativ-Pronomen sein, aber nie ein Demonstrativ-Adjektiv.

 

 

 

Deklination von

der (m) / die (f) / das (n) (Sg.) - die (m / f / n – Pl.):

 

 

Relativ-Pronomen der (m) / die (f) / das (n)“ - SINGULAR

 

Relativ-Pronomen

Kasus (Fall)

der (m)

die (f)

das (n)

Nominativ

der

die

das

Akkusativ

den

die

das

Dativ

dem

der

dem

Genitiv

dessen

deren / derer

dessen

 

 

Relativ-Pronomen der (m) / die (f) / das (n)“ - PLURAL

 

Relativ-Pronomen

Kasus (Fall)

der (m)

die (f)

das (n)

Nominativ

die

die

die

Akkusativ

die

die

die

Dativ

denen

denen

denen

Genitiv

deren / derer

deren / derer

deren / derer

 

 

 

Nominativ (Singular / Plural) :

 

Das sind der Schüler, der meinen Jungen immer ärgert.

Das ist die Frau, die bei mir als Haushälterin arbeitet.

Das ist das Kind, das immer höflich zu allen ist.

 

Das sind die Schüler, die meinen Jungen immer ärgern.

Das sind die Frauen, die mir bei der Buchhaltung helfen.

Das sind die Kinder, die immer höflich zu allen sind.

 

 

 

Akkusativ (Singular / Plural) :

 

Mein Mann ist jemand, den alle immer ausnutzen.

Die Frau, die du gestern gesehen hast, ist meine Nachbarin.

Das Büro, das ich gemietet habe, ist luxuriös ausgestattet.

 

Die Männer, die ich engagiert habe, waren sehr fleißig und gut.

Die Zeitungen, die ich gekauft habe, waren leider sehr langweilig.

Die Betten, die ich im Internet gesehen habe, gefielen mir.

 

 

 

Dativ (Singular / Plural) :

 

Der Mann, dem ich gestern begegnet war, war mein Nachbar.

Meine Mutter, der ich oft widerspreche, meckert ständig rum.

Der Verlobte meiner Tochter, dem ich misstraue, ist sehr faul.

 

Die Angestellten, denen die Arbeit missfällt, wollen alle kündigen.

Meine Kolleginnen, denen ich oft die Meinung sage, hassen mich.

Meine Kinder, denen ich das Eis gegeben hatte, freuten sich sehr.

 

 

 

Genitiv (Singular / Plural) :

 

Der Nachbar, dessen Frau ich gut kenne, ist leider schwer krank.

Die Lehrerin, deren Zeugnisse falsch waren, wurde entlassen.

Das Haus, dessen Wände sehr feucht sind, wird abgerissen.

 

Die Jungen, deren Eltern sehr reich sind, verhalten sich arrogant.

Die Perlenketten, deren Wert sehr gering ist, wurden gestohlen.

Meine Freunde, deren Eltern sehr streng sind, klagen mir ihr Leid.

 

 

NB :

- Die Endungen der Formen aller Genera sind mit dem bestimmten Artikel identisch außer im Dativ Plural („denen (m / f / n)“) und im Genitiv Singular („dessen (m / n) – deren (f)“ und Plural („deren (m / f / n)“).

- Bei den Genitiv-Formen wird das folgende Substantiv immer artikellos dekliniert, also auch eventuell folgende Adjektive.

 

Der Nachbar, dessen nette Frau ich gut kenne, ist schwer krank.

Die Lehrerin, deren Zeugnisse falsch waren, wurde entlassen.

Die Perlenketten, deren Wert sehr gering ist, wurden gestohlen.

Das Haus, dessen dicke Wände sehr feucht sind, wird abgerissen.

 

- Die Zusatz-Form „derer“ wird nur im Genitiv Singular feminin und im Genitiv Plural aller Genera benutzt. Sie wird benutzt, wenn dem Relativ-Pronomen kein Substantiv folgt und der Kasus Genitiv durch eine feststehende Verb-Verbindung vorbestimmt ist. Da die Anzahl der Verben, die im Deutschen den Genitiv regieren, sehr klein ist, kommt diese Zusatz-Form auch relativ selten vor.

 

Die Verbrechen, derer man ihn anklagte, wurden alle bewiesen.

jdn. eines Verbrechens anklagen

 

Die Fortschritte, derer es bedurfte, um das vorgegebene Ziel zu erreichen, waren schwierig zu erzielen.

einer Sache bedürfen

 

- Das Relativ-Pronomen „der / die / das - die“ kann auch mit Präpositionen kombiniert werden, die dann direkt vor dem Relativ-Pronomen stehen.

 

Das Haus, in dessen Räumen immer unsere Sitzungen stattgefunden haben, wird leider abgerissen.

Die Firmen, in deren Hauptabteilungen zu wenige Umsätze getätigt wurden, müssen geschlossen werden.

 

- Wenn ein Verb von einer festen Präposition abhängt, steht diese auch direkt vor dem Relativ-Pronomen. Der Kasus des Relativ-Pronomens hängt von der jeweiligen Präposition ab.

 

Das Geld seiner Eltern, von dem er abhängt, ist aufgebraucht.

abhängen von (Dativ)

 

Der Vorfall, auf den Sie anspielen, ist schon lange vorbei.

anspielen auf (Akkusativ)

 

Das Haus, für das du dich interessierst, ist schon verkauft.

sich interessieren für (Akkusativ)

 

- Im Relativ-Satz steht das konjugierte Verb grundsätzlich an letzter Stelle.

 

Das Geld seiner Eltern, von dem er abhängt, ist aufgebraucht.

Der Vorfall, auf den Sie anspielen, ist schon lange vorbei.

Das Haus, für das du dich interessierst, ist schon verkauft.

 

-in + Präposition“ kann bei Ortsangaben auch durch „wo“ ersetzt werden.

 

Das ist das Haus, in dem / wo ich wohne.

Das ist die Kirche, in der / wo ich geheiratet habe.

Das ist das Büro, in dem / wo ich 10 Jahre lang gearbeitet habe.

 

 

 

zu b)

welcher (m) / welche (f) / welches (n) (Sg.) - welche (m / f / n – Pl.)

 

Dieses Relativ-Pronomen kommt kaum noch vor und wird hauptsächlich in formalen Situationen und in der Schriftsprache benutzt. Es wird meist durch „der / die / das – die“ ersetzt und bezieht sich auf Personen und Sachen.

 

 

 

 

Deklination von

welcher (m) / welche (f) / welches (n) (Sg.) - welche (m / f / n – Pl.) :

 

Relativ-Pronomen welcher (m) / welche (f) / welches (n)“ -

SINGULAR

 

Relativ-Pronomen

Kasus (Fall)

welcher (m)

welche (f)

welches (n)

Nominativ

welcher

welche

welches

Akkusativ

welchen

welche

welches

Dativ

welchem

welcher

welchem

Genitiv

dessen

deren / derer

welcher

dessen

 

Relativ-Pronomen welcher (m) / welche (f) / welches (n)“ -

PLURAL

 

Relativ-Pronomen

Kasus (Fall)

welcher (m)

welche (f)

welches (n)

Nominativ

welche

welche

welche

Akkusativ

welche

welche

welche

Dativ

welchen

welchen

welchen

Genitiv

deren / derer

deren / derer

deren / derer

 

Die Beispiel-Sätze sind die gleichen wie bei „der / die / das – die“, nur mit „welcher / welche / welches – welche“ außer im Genitiv.

 

 

NB :

- Alle Formen im Genitiv entsprechen denen bei „der - die – das / die“.

 

Der Nachbar, dessen nette Frau ich gut kenne, ist schwer krank.

Die Lehrerin, deren Zeugnisse falsch waren, wurde entlassen.

Die Perlenketten, deren Wert sehr gering ist, wurden gestohlen.

Das Haus, dessen dicke Wände sehr feucht sind, wird abgerissen.

 

- Die Zusatz-Form „derer“ wird im nur im Genitiv Singular feminin (Hier ist auch „welcher (f / Sg.)“ möglich !) und im Genitiv Plural aller Genera benutzt, da „welcher / welche / welches – welche“ keine eigenen Genitiv-Formen hat. Man benutzt stattdessen die von „der / die / das – die“ im Genitiv. Diese Zusatz-Form wird benutzt, wenn dem Relativ-Pronomen kein Substantiv folgt und der Kasus Genitiv durch eine feststehende Verb-Verbindung vorbestimmt ist. Da die Anzahl der Verben, die im Deutschen den Genitiv regieren, sehr klein ist, kommt diese Zusatz-Form auch relativ selten vor.

 

Die Verbrechen, derer man ihn anklagte, wurden alle bewiesen.

RICHTIG ! → jdn. eines Verbrechens anklagen

Die Verbrechen, welcher man ihn anklagte, wurden alle bewiesen.

FALSCH !!!

 

Die Fortschritte, derer es bedurfte, um das vorgegebene Ziel zu erreichen, waren schwierig zu erzielen.

RICHTIG ! → einer Sache bedürfen

Die Fortschritte, welcher es bedurfte, um das vorgegebene Ziel zu erreichen, waren schwierig zu erzielen.

FALSCH !!!

 

Die Kette, derer er sich bemächtigte, war sehr teuer.

RICHTIG ! → sich einer Sache bemächtigen

Die Kette, welcher er sich bemächtigte, war sehr teuer.

RICHTIG !

 

 

- Wenn ein Verb von einer festen Präposition abhängt, steht diese auch direkt vor dem Relativ-Pronomen. Der Kasus des Relativ-Pronomens hängt von der jeweiligen Präposition ab.

 

Das Geld seiner Eltern, von welchem er abhängt, ist aufgebraucht.

abhängen von (Dativ)

 

Der Vorfall, auf welchen Sie anspielen, ist schon lange vorbei.

anspielen auf (Akkusativ)

 

Das Haus, für welches du dich interessierst, ist schon verkauft.

sich interessieren für (Akkusativ)

 

- Im Relativ-Satz steht das konjugierte Verb grundsätzlich an letzter Stelle.

 

Das Geld seiner Eltern, von welchem er abhängt, ist aufgebraucht.

 

Der Vorfall, auf welchen Sie anspielen, ist schon lange vorbei.

 

Das Haus, für welches du dich interessierst, ist schon verkauft.

 

-in + Präposition“ kann bei Ortsangaben auch durch „wo“ ersetzt werden.

 

Das ist das Haus, in welchem / wo ich wohne.

Das ist die Kirche, in welcher / wo ich geheiratet habe.

Das ist das Büro, in welchem / wo ich 10 Jahre gearbeitet habe.

 

 

 

Abschluß-Bemerkung :

Alle Konstruktionen mit „welcher / welche / welches – welche“ sind sehr formal. Wenn man kann, sollte man immer „der / die / das – die“ vorziehen.

Im Deutsch-Unterricht für Ausländer werden diese Formen trotz allem gelehrt, auch wenn sie nur als passive Kenntnisse dienen sollen.

 

 

zu c) wer (m / f / n) / was (n)

 

Das Relativ-Pronomen „wer“ hat die gleichen Formen, aber eine andere Funktion als das Interrogativ-Pronomen „wer ?“. Das Relativ-Pronomen „wer“ kommt nur im Singular vor und bezieht sich nur auf Personen, wohingegen „was“ sich nur auf Sachen und Sachverhalte vor. Es kommt nur im Neutrum Singular vor.

Relativ-Sätze, die mit einer Form von „wer“ anfangen, sind verkürzte Formen. „wer“ bezieht sich ursprünglich auf eine unbestimmte Person oder auf ein Indefinit-Pronomen, wie z.B. „alles“, „etwas“, „nichtsviel(es)“ oder „wenig(es)“ usw.

 

 

 

Deklination vonwer / was :

 

Relativ-Pronomina wer (m / f / n) – was (n)“

 

Relativ-Pronomina

Kasus (Fall)

wer (m / f / n) – was (n)

Nominativ

wer / was

Akkusativ

wen / was

Dativ

wem / was*

Genitiv

wessen

 

 

Wer mich kennt, weiß, woran er ist

Derjenige, der mich kennt, weiß, woran er ist.

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Jedem, der einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Wen man mag, den hintergeht man nicht.

Denjenigen, den man mag, den hintergeht man nicht.

 

 

NB :

* Der Dativ „was“ steht nur nach Präpositionen. Meist steht jedoch ein Präpositional-Adverb. Die Umschreibung mit „Präposition + was“ ist stilistisch unschön, kommt aber vor.

 

Mit was ich mich nicht abfinden kann, ist seine Inkonsequenz.

Womit ich mich nicht abfinden kann, ist seine Inkonsequenz.

 

 

d) wo

 

Das Relativ-Pronomen „wo“, auch als Relativ-Adverb bezeichnet, bezieht sich auf Ortsangaben mit Eigennamen, z.B. auf Länder, Städte, Geschäfte und Plätze usw. Zudem kann man es als Ersatz für die Relativ-Pronomina „Präposition in + der / die / das – die“ und „Präposition in + welcher / welche / welches – welche“ benutzen.

 

Bezieht sich der Relativ-Satz auf eine ganze Aussage und erfordert das Verb im Relativ-Satz eine Präposition, steht die Konstruktion „wo + (r) + Präposition“. „wo“ kann nicht dekliniert werden.

 

Ich fahre nach Portugal, wo ein Teil meiner Verwandten wohnt.

Ich fahre morgen nach Hamburg, wo ich ein Turnier spiele.

Ich fahre gleich zu IKEA, wo es viele neue Sonderangebote gibt.

Ich fahre zur Bücherei, wo heute Abend eine Lesung stattfindet.

 

Das ist das Haus, wo / in dem / in welchem ich wohne.

Das ist die Kirche, wo / in der / in welcher ich geheiratet habe.

Das ist das Büro, wo / in dem / in welchem ich arbeite.

 

Endlich höre ich von meinem Sohn, worüber ich mich freue.

Es hat mich immer unterstützt, wofür ich ihm danke.

Er erzählte schöne Geschichten, woran ich mich oft erinnere.

 

 

NB :

Die Konstruktion „Präposition + was“ ist nicht grammatikalisiert, also falsch.

 

Also nie :

Endlich höre ich von meinem Sohn, über was ich mich freue.

FALSCH !!!

Endlich höre ich von meinem Sohn, worüber ich mich freue.

RICHTIG !

Es hat mich immer unterstützt, für was ich ihm danke.

FALSCH !!!

Es hat mich immer unterstützt, wofür ich ihm danke.

RICHTIG !

 

 

 

e) Die Demonstrativ-Adjektive und -Pronomina -

(die hinweisenden Eigenschafts- und Fürwörter)

 

Man unterscheidet Demonstrativ-Adjektive (hinweisende Begleiter), die von einem Substantiv begleitet werden - die auch Demonstrativ-Artikel genannt werden - und Demonstrativ-Pronomina (hinweisende Fürwörter), die ein Substantiv ersetzen, also allein stehen.

Die Demonstrativa können sowohl adjektivisch als auch pronominal gebraucht werden.

Die Demonstrativ-Adjektive werden in Kasus, Numerus und Genus (KNG-Kongruenz) mit dem Bezugswort übereingestimmt; bei den Demonstrativ-Pronomina gilt diese Regel auch, nur mit dem Unterschied, dass das Bezugswort im Satz davor steht, da die Pronomina nie von einem Substantiv begleitet werden können.

Das Demonstrativ-Adjektiv wird als Artikel-Wort angesehen, und zwar semantisch als bestimmter Artikel, weil durch den hinweisenden Begleiter von vornherein etwas Bestimmtes ausgedrückt wird. Deswegen wird es nach den Endungen des bestimmten Artikels dekliniert.

Semantik kommt aus dem Griechischen und heißt Bedeutungslehre oder auch Wissenschaft von der Bedeutung der Zeichen. Mit Zeichen sind Sätze, Satzteile, Wörter oder Wortteile gemeint.

 

 

 

Welche Demonstrativ-Adjektive bzw. -Pronomina gibt es ?

 

a) dieser (m) / diese (f) / dieses (n) (Sg.) -

diese (m / f / n – Pl.)

b) jener (m) / jene (f) / jenes (n) (Sg.) -

jene (m / f / n – Pl.)

c) derselbe (m) / dieselbe (f) / dasselbe (n) (Sg.) -

dieselben (m / f / n – Pl.)

d) der gleiche (m) / die gleiche (f) / das gleiche (n) (Sg.) -

die gleichen (m / f / n – Pl.)

e) derjenige (m) / diejenige (f) / dasjenige (n) (Sg.) -

diejenigen (m / f / n – Pl.)

 

Nachfolgend je 2 komplette Deklinationsschemata für Substantive mit einem Demonstrativ-Adjektiv (Artikel-Wort) maskulinen, femininen und neutralen Genus :

 

a) dieser Garten (m) / jener Schrank (m)

b) dieselbe Katze (f) / die gleiche Frau (f)

c) dieses Büro (n) / das gleiche Kind (n)

 

 

zu a)

 

Kasus

Form

 

dieser Garten (m)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

dieser Garten

diese Gärten

Akkusativ

diesen Garten

diese Gärten

Dativ

diesem Garten

diesen Gärten

Genitiv

dieses Gartens

dieser Gärten

 

 

zu a)

 

Kasus

Form

 

jener Schrank (m)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

jener Schrank

jene Schränke

Akkusativ

jenen Schrank

jene Schränke

Dativ

jenem Schrank

jenen Schränken

Genitiv

jenes Schranks

jener Schränke

 

 

zu b)

 

Kasus

Form

 

dieselbe Katze (f)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

dieselbe Katze

dieselben Katzen

Akkusativ

dieselbe Katze

dieselben Katzen

Dativ

derselben Katze

denselben Katzen

Genitiv

derselben Katze

derselben Katzen

 

 

zu b)

 

Kasus

Form

 

die gleiche Frau (f)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

die gleiche Frau

die gleichen Frauen

Akkusativ

die gleiche Frau

die gleichen Frauen

Dativ

der gleichen Frau

den gleichen Frauen

Genitiv

der gleichen Frau

der gleichen Frauen

 

 

zu c)

 

Kasus

Form

 

dieses Büro (n)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

dieses Büro

diese Büros

Akkusativ

dieses Büro

diese Büros

Dativ

diesem Büro

diesen Büros

Genitiv

dieses Büros

dieser Büros

 

 

zu c)

 

Kasus

Form

 

das gleiche Kind (n)

 

 

SINGULAR

PLURAL

 

Nominativ

das gleiche Kind

die gleichen Kinder

Akkusativ

das gleiche Kind

die gleichen Kinder

Dativ

dem gleichen Kind

den gleichen Kindern

Genitiv

des gleichen Kindes

der gleichen Kinder

 

 

NB :

Für weitere Informationen zu den Themen „bestimmter Artikel“, „Kasus“ und „Deklination“ sieh bitte die Kapitel 02) Der Artikel, Kapitel 03) Das Substantiv und Kapitel 04) Das Adjektiv und das Adverb !

 

 

ea) Die Formen und der Gebrauch der Demonstrativ-Adjektive

 

Nachfolgend werden die Formen und der Gebrauch der einzelnen Demonstrativ-Adjektive näher beleuchtet :

 

 

1) dieser (m) / diese (f) / dieses (n) (Sg.) -

diese (m / f / n – Pl.)

 

dieser (m) / diese (f) / dieses (n) (Sg.) - diese (m / f / n – Pl.)“ kann sowohl adjektivisch als auch pronominal gebraucht werden. Als Adjektiv, und auch als Artikel-Wort, wird es in allen Kasus gebraucht und wird mit den Endungen des bestimmten Artikels dekliniert. Es bezieht sich auf Personen und Sachen, die sich räumlich in der Nähe des Sprechers befinden und zeitlich in der Gegenwart oder nahe Zukunft liegen.

 

Dieses Kleid (= das ich gerade trage) gefällt mir sehr gut.

Gib mir bitte diese Flasche (= die in meiner Nähe steht) !

Diesen Monat (= den wir gerade haben) wollen wir nach Frankreich fahren.

In diesem Moment (= jetzt gerade) kann ich Ihnen nichts sagen.

 

 

 

Deklination von

dieser (m) / diese (f) / dieses (n) (Sg.) - diese (m / f / n – Pl.)“ :

 

Demonstrativ-Adjektiv dieser (m) / diese (f) / dieses (n)“

mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

dieser Mann

(m)

diese Frau (f)

dieses Kind (n)

Nominativ

dieser Mann

diese Frau

dieses Kind

Akkusativ

diesen Mann

diese Frau

dieses Kind

Dativ

diesem Mann

dieser Frau

diesem Kind

Genitiv

dieses Mann(e)s

dieser Frau

dieses Kind(e)s

 

 

Demonstrativ-Adjektiv diese (m / f / n)“

mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

diese Männer

(m)

diese Frauen

(f)

diese Kinder

(n)

Nominativ

diese Männer

diese Frauen

diese Kinder

Akkusativ

diese Männer

dieser Frauen

diese Kinder

Dativ

diesen Männern

dieser Frauen

diesen Kindern

Genitiv

dieser Männer

dieser Frauen

dieser Kinder

 

 

NB :

dieser“ wird oft durch das Adverb „hier“ verstärkt.

 

Dieser Mann hier ist kein guter Umgang für dich.

Diese Frau hier ist kein guter Umgang für dich.

Dieses Kind hier ist kein guter Umgang für dich.

 

 

2) jener (m) / jene (f) / jenes (n) (Sg.) -

jene (m / f / n – Pl.)

 

jener (m) / jene (f) / jenes (n) (Sg.) - jene (m / f / n – Pl.)“ kann sowohl adjektivisch als auch pronominal gebraucht werden. Als Adjektiv, und auch als Artikel-Wort, wird es in allen Kasus gebraucht und wird mit den Endungen des bestimmten Artikels dekliniert. Es bezieht sich auf Personen und Sachen, die sich räumlich in der Nähe des Angesprochenen befinden und zeitlich in der Vergangenheit liegen.

 

Jenes Kleid (= das du gerade trägst) gefällt mir sehr gut.

Gib mir bitte jene Flasche (= die in deiner Nähe steht) !

Jenen Monat (= der schon länger vorbei ist) wollten wir nach Frankreich fahren.

In jenem Moment (= vor längerer Zeit) konnte ich Ihnen nichts sagen.

 

 

 

Deklination von

jener (m) / jene (f) / jenes (n) (Sg.) - jene (m / f / n – Pl.)“ :

 

Demonstrativ-Adjektiv jener (m) / jene (f) / jenes (n)“

mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

jener Mann

(m)

jene Frau

(f)

jenes Kind

(n)

Nominativ

jener Mann

jene Frau

jenes Kind

Akkusativ

jenen Mann

jene Frau

jenes Kind

Dativ

jenem Mann

jener Frau

jenem Kind

Genitiv

jenes Mann(e)s

jener Frau

jenes Kind(e)s

 

 

Demonstrativ-Adjektiv jene (m / f / n)“

mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

jene Männer

(m)

jene Frauen (f)

jene Kinder

(n)

Nominativ

jene Männer

jene Frauen

jene Kinder

Akkusativ

jene Männer

jene Frauen

jene Kinder

Dativ

jenen Männern

jener Frauen

jenen Kindern

Genitiv

jener Männer

jener Frauen

jener Kinder

 

 

NB :

jener“ wird oft durch das Adverb „da“ oder „dort“ verstärkt.

 

Jener Mann da / dort ist kein guter Umgang für dich.

Jene Frau da / dort ist kein guter Umgang für dich.

Jenes Kind da / dort ist kein guter Umgang für dich.

 

 

 

3) derselbe (m) / dieselbe (f) / dasselbe (n) (Sg.) -

dieselben (m / f / n – Pl.)

 

derselbe (m) / dieselbe (f) / dasselbe (n) (Sg.) - dieselben (m / f / n – Pl.)“ kann sowohl adjektivisch als auch pronominal gebraucht werden. Als Adjektiv, und auch als Artikel-Wort, wird es in allen Kasus gebraucht.

Dieses Demonstrativ-Adjektiv besteht aus 2 Teilen : a) aus dem bestimmten Artikel „der-“ und aus der Partikel „-selbe“, die wie ein Adjektiv dekliniert wird (Sieh Kapitel 04) – Adjektiv und Adverb, Seite 2 oben, Punkt 1 !). Es bezieht sich auf Personen und Sachen, die vorher bereits genannt wurden und mit ihnen identisch sind.

 

 

Meine Mutter kauft immer in demselben (im selben) Supermarkt ein.

(Es ist immer nur der eine Supermarkt und nie ein anderer.)

Mein Freund zieht seit 5 Jahren immer dieselbe Lederjacke an.

(Es ist immer nur die eine Lederjacke und nie eine andere.)

Meine Eltern trinken jeden Abend denselben Wein.

(Es ist immer nur der eine Wein und nie ein anderer.)

 

 

 

Deklination von

derselbe (m) / dieselbe (f) / dasselbe (n) (Sg.) -

dieselben (m / f / n - Pl.)“ :

 

Demonstrativ-Adjektiv

derselbe (m)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

derselbe Mann (m)

Nominativ

derselbe Mann

Akkusativ

derselben Mann

Dativ

demselben Mann

Genitiv

desselben Mann(e)s

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

dieselbe (f)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

dieselbe Frau (f)

Nominativ

dieselbe Frau

Akkusativ

derselben Frau

Dativ

derselben Frau

Genitiv

derselben Frau

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

dasselbe (n)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

dasselbe Kind (n)

Nominativ

dasselbe Kind

Akkusativ

dasselbe Kind

Dativ

demselben Kind

Genitiv

desselben Kind(e)s

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

dieselben (m)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

dieselben Männer (m)

Nominativ

dieselben Männer

Akkusativ

dieselben Männer

Dativ

denselben Männern

Genitiv

derselben Männer

 

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

dieselben (f)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

dieselben Frauen (f)

Nominativ

dieselben Frauen

Akkusativ

dieselben Frauen

Dativ

denselben Frauen

Genitiv

derselben Frauen

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

dieselben (n)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

dieselben Kinder (n)

Nominativ

dieselben Kinder

Akkusativ

dieselben Kinder

Dativ

denselben Kindern

Genitiv

derselben Kinder

 

 

NB :

Dieses Demonstrativ-Adjektiv wird zusammengeschrieben im Gegensatz zu „der gleiche“.

 

 

 

4) der gleiche (m) / die gleiche (f) / das gleiche (n) (Sg.) -

die gleichen (m / f / n – Pl.)

 

der gleiche (m) / die gleiche (f) / das gleiche (n) (Sg.) - die gleichen (m / f / n – Pl.)“ kann sowohl adjektivisch als auch pronominal gebraucht werden. Als Adjektiv, und auch als Artikel-Wort, wird es in allen Kasus gebraucht.

Dieses Demonstrativ-Adjektiv besteht aus 2 Teilen : a) aus dem bestimmten Artikel „der“ und aus „gleiche“, das wie ein Adjektiv dekliniert wird (Siehe Kapitel 04) – Adjektiv und Adverb, Seite 2 oben, Punkt 1 !). Es bezieht sich auf Personen und Sachen, die nur so aussehen wie eine andere Person und eine andere Sache, die vorher bereits genannt wurden, aber nicht mit ihnen identisch sind.

 

 

Meine Mutter kauft immer in dem (im) gleichen Supermarkt ein.

(Die Supermärkte sind nicht identisch, sie sind aber vielleicht von einer Supermarkt-Kette.)

Mein Freund zieht seit 5 Jahren immer die gleiche Lederjacke an.

(Die Lederjacken sind nicht identisch, aber artgleich.)

Meine Eltern trinken jeden Abend den gleichen Wein.

(Die Weine sind nicht identisch, aber artgleich.)

 

 

 

Deklination von

der gleiche (m) / die gleiche (f) / das gleiche (n) (Sg.) -

die gleichen (m / f / n - Pl.)“ :

 

Demonstrativ-Adjektiv

der gleiche (m)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

der gleiche Mann (m)

Nominativ

der gleiche Mann

Akkusativ

den gleichen Mann

Dativ

dem gleichen Mann

Genitiv

des gleichen Mann(e)s

 

Demonstrativ-Adjektiv

die gleiche (f)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

die gleiche Frau (f)

Nominativ

die gleiche Frau

Akkusativ

die gleiche Frau

Dativ

der gleichen Frau

Genitiv

der gleichen Frau

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

das gleiche (n)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

das gleiche Kind (n)

Nominativ

das gleiche Kind

Akkusativ

das gleiche Kind

Dativ

dem gleichen Kind

Genitiv

des gleichen Kind(e)s

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

die gleichen (m)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

die gleichen Männer (m)

Nominativ

die gleichen Männer

Akkusativ

die gleichen Männer

Dativ

den gleichen Männern

Genitiv

der gleichen Männer

 

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

die gleichen (f)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

die gleichen Frauen (f)

Nominativ

die gleichen Frauen

Akkusativ

die gleichen Frauen

Dativ

den gleichen Frauen

Genitiv

der gleichen Frauen

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

die gleichen (n)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

die gleichen Kinder (n)

Nominativ

die gleichen Kinder

Akkusativ

die gleichen Kinder

Dativ

den gleichen Kindern

Genitiv

der gleichen Kinder

 

 

NB :

Dieses Demonstrativ-Adjektiv wird auseinander geschrieben im Gegensatz zu „derselbe“.

 

 

 

5) derjenige (m) / diejenige (f) / dasjenige (n) (Sg.) -

diejenigen (m / f / n – Pl.)

 

derjenige (m) / diejenige (f) / dasjenige (n) (Sg.) - diejenigen (m / f / n – Pl.) kann sowohl adjektivisch als auch pronominal gebraucht werden. Als Adjektiv, und auch als Artikel-Wort, wird es in allen Kasus gebraucht.

Dieses Demonstrativ-Adjektiv besteht aus 2 Teilen : a) aus dem bestimmten Artikel „der“ und aus „-jenige“, das wie ein Adjektiv dekliniert wird (Sieh Kapitel 04) Adjektiv und Adverb, Seite 2 oben, Punkt 1 !). Es bezieht sich auf Personen und selten auf Sachen. Was mit der Person oder der Sache ist oder wie eine Person oder Sache ist, wird in dem direkt folgenden Relativ-Satz erklärt. „derjenige“ hat verstärkende Wirkung.

Der Gebrauch dieses Demonstrativ-Pronomens ist sehr formal und wird in der Umgangssprache kaum benutzt.

 

Ich meine nur diejenigen Schüler, die wirkliches Interesse haben.

(Und wirklich nur die und keine anderen.)

Wir helfen denjenigen Menschen, die besonders große Not haben.

(Und wirklich nur denen und keinen anderen.)

Diejenigen Kandidaten, die alle Fragen richtig beantworten, kommen in die nächste Runde.

(Aber wirklich nur diese; die anderen scheiden aus.)

 

 

 

Deklination von

derjenige (m) / diejenige (f) / dasjenige (n) (Sg.) -

diejenigen (m / f / n - Pl.)“ :

 

Demonstrativ-Adjektiv

derjenige (m)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

derjenige Mann (m)

Nominativ

derjenige Mann

Akkusativ

denjenigen Mann

Dativ

demjenigen Mann

Genitiv

desjenigen Mann(e)s

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

diejenige (f)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

diejenige Frau (f)

Nominativ

diejenige Frau

Akkusativ

diejenige Frau

Dativ

derjenigen Frau

Genitiv

derjenigen Frau

 

Demonstrativ-Adjektiv

dasjenige (n)“ mit Substantiv - SINGULAR

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

dasjenige Kind (n)

Nominativ

dasjenige Kind

Akkusativ

dasjenige Kind

Dativ

demjenigen Kind

Genitiv

desjenigen Kind(e)s

 

Demonstrativ-Adjektiv

diejenigen (m)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

diejenigen Männer (m)

Nominativ

diejenigen Männer

Akkusativ

diejenigen Männer

Dativ

denjenigen Männern

Genitiv

derjenigen Männer

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

diejenigen (f)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

diejenigen Frauen (f)

Nominativ

diejenigen Frauen

Akkusativ

diejenigen Frauen

Dativ

denjenigen Frauen

Genitiv

derjenigen Frauen

 

 

Demonstrativ-Adjektiv

diejenigen (n)“ mit Substantiv - PLURAL

 

Demonstrativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

diejenigen Kinder (n)

Nominativ

diejenigen Kinder

Akkusativ

diejenigen Kinder

Dativ

denjenigen Kinder

Genitiv

derjenigen Kinder

 

 

NB :

- Dieses Demonstrativ-Adjektiv wird in der Umgangssprache kaum gebraucht und ist sehr formal.

Stattdessen benutzt man „der / die / das - die + Substantiv + Relativ-Satz“.

- An „derjenige“ wird ein Relativ-Satz angeschlossen, der genauer erklärt, was mit der Person oder der Sache ist oder wie eine Person oder Sache ist.

 

Diejenigen Sätze, die (= Die Sätze, die ...) euch schwierig erscheinen, übersetzen wir gemeinsam.

Denjenigen Teilnehmern, die (= Den Teilnehmern, die ) Interesse an einer Lesung haben, wird empfohlen, sich im Foyer zu melden.

 

 

eb) Die Formen und der Gebrauch der Demonstrativ-Pronomina

 

Die Formen der Demonstrativ-Pronomina sind die gleichen wie die der Demonstrativ-Adjektive, nur mit dem Unterschied, dass die Pronomina immer ohne Substantiv gebraucht werden müssen.

In diesen Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Genitiv-Formen dieser Demonstrativa selten bis gar nicht benutzt werden, da sie sehr seltsam klingen und kontextuell oft nicht stimmig sind.

Der bestimmte Artikel „der (m) / die (f) / das (n) – die (m / f / n)“ kann auch als Demonstrativ-Pronomen benutzt werden, das oft pejorative (abwertende) Bedeutung hat.

 

Wer hat das gemacht ? Der da.

Wen hast du gesehen ? Die da.

Wem hast du die Antwort gegeben ? Dem da.

 

 

 

f) Die Interrogativa (Die Frage-Wörter)

 

Mit Interrogativa bezeichnet man Frage-Wörter.

 

Interrogativa können als Interrogativ-Adjektive, auch Interrogativ-Artikel genannt, oder als Interrogativ-Pronomina auftreten. Interrogativ-Artikel, die hier die Funktion eines Adjektivs annehmen können, werden immer von einem Substantiv begleitet. Die Interrogativ-Pronomina stehen immer allein. Sowohl die Interrogativ-Artikel als auch die -Pronomina werden gemäß der KNG-Kongruenz verändert. Daneben gibt es auch unveränderliche Interrogativa, die nicht dekliniert werden können.

 

Es gibt 3 verschiedenen Gruppen von Interrogativa :

 

a) die unveränderlichen Interrogativa

b) die Interrogativ-Adjektive, auch Interrogativ-Artikel genannt

c) die Interrogativ-Pronomina

 

 

zu a) Zu den unveränderlichen Interrogativa gehören u.a. :

 

Interrogativum (Frage-Wort)

Funktion

 

Wann ?

temporal

Warum ?

kausal

Weswegen ?

kausal

Wie ?

modal

Wo ?

lokal

Woher ?

lokal

Wohin ?

lokal

 

und einige andere

 

 

NB :

Diese Interrogativa stehen im Satz immer an 1. Stelle.

 

 

zu b)

 

Die Interrogativ-Adjektive, auch Interrogativ-Artikel genannt, stehen immer in Kombination mit einem Substantiv und werden dekliniert.

 

Zu den Interrogativ-Adjektiven gehören u.a. :

 

Interrogativ-Adjektive + Substantiv

 

welcher (m) ? / welche (f) ? / welches (n) ? - Singular

welche (m / f / n) ? - Plural

wie viel (m / f / n) ? - Singular

wie viele (m / f / n) ? - Plural

was für ein ? (m) / was für eine ? (f) / was für ein ? (n) - Singular

was für welche (m / f / n) ? - Plural

 

 

NB :

- Die Deklination des Interrogativ-Adjektivs (-Artikels) „welcher (m) ? / welche (f) ? / welches (n) ? - Singular“ und welche (m / f / n) ? - Plural“ lautet :

 

Interrogativ-Adjektiv welcher (m) ? / welche (f) ? /

welches ? (n)“ + Substantiv - SINGULAR

 

Interrogativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

welcher (m)

welche (f)

welches (n)

Nominativ

welcher

welche

welches

Akkusativ

welchen

welche

welches

Dativ

welchem

welcher

welchem

Genitiv

welches

welcher

welches

 

 

 

Interrogativ-Adjektiv welcher (m) ? / welche (f) ? /

welches (n)“ + Substantiv - PLURAL

 

Interrogativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

welche (m)

welche (f)

welche (n)

Nominativ

welche

welche

welche

Akkusativ

welche

welche

welche

Dativ

welchen

welchen

welchen

Genitiv

welcher

welcher

welcher

 

Dieses Interrogativum fragt nach einer bestimmten Sache oder einer Person aus einer Gruppe.

Es kann auch pronominal gebraucht werden.

- Die Deklination des Interrogativ-Adjektivs (-Artikels) „wie viel (m / f / n) ? - Singular“ und „wie viele (m / f / n) ? - Plural“ lautet :

 

Interrogativ-Adjektiv wie viel (m / f / n) ?

+ Substantiv - SINGULAR

 

Interrogativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

wie viel (m)

wie viel (f)

wie viel (n)

Nominativ

wie viel

wie viel

wie viel

Akkusativ

wie viel

wie viel

wie viel

Dativ

wie vielem

wie vieler

wie vielem

Genitiv

wie vielen

wie vieler

wie vielen

 

 

 

Interrogativ-Adjektiv wie viele (m / f / n) ?“ + Substantiv -

PLURAL

 

Interrogativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

wie viele (m)

wie viele (f)

wie viele (n)

Nominativ

wie viele

wie viele

wie viele

Akkusativ

wie viele

wie viele

wie viele

Dativ

wie vielen

wie vielen

wie viele

Genitiv

wie vieler

wie vieler

wie vieler

 

Dieses Interrogativum fragt nach der Anzahl einer Sache oder einer Person.

Es kann auch pronominal gebraucht werden.

- Die Deklination des Interrogativ-Adjektivs (-Artikels) „was für ein (m) ? / was für eine (f) ? / was für ein (n) ? - Singular“ und „was für welche (m / f / n) ? - Plural“ lautet :

 

Interrogativ-Adjektiv was für ein (m) / was für eine (f) /

was für ein (n)“ + Substantiv - SINGULAR

 

Interrogativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

was für ein (m)

was für eine (f)

was für ein (n)

Nominativ

was für ein

was für eine

was für ein

Akkusativ

was für einen

was für eine

was für ein

Dativ

was für einem

was für einer

was für einem

Genitiv

was für eines

was für einer

was für eines

 

 

 

Interrogativ-Adjektiv was für welche (m / f / n) + Substantiv -

PLURAL

 

Interrogativ-Adjektiv

Kasus (Fall)

was für

welche (m)

was für

welche (f)

was für

welche (n)

Nominativ

was für welche

was für welche

was für welche

Akkusativ

was für welche

was für welche

was für welche

Dativ

was für welchen

was für welchen

was für welchen

Genitiv

was für welcher

was für welcher

was für welcher

 

Dieses Interrogativum fragt nach der Eigenschaft oder Beschaffenheit einer Sache oder Person.

Im Plural lautet die Ersatz-Form „was für welche ?“ für alle Genera. Diese Form wird benutzt, da es einen Plural des unbestimmten Artikels „ein“ nicht gibt.

Es kann auch pronominal gebraucht werden.

 

 

zu c)

 

Die Formen der Interrogativ-Pronomina sind die gleichen wie die der Interrogativ-Adjektive, nur mit dem Unterschied, dass die Pronomina immer ohne Substantiv gebraucht werden müssen.

 

In diesen Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Genitiv-Formen dieser Interrogativa selten bis gar nicht benutzt werden, da sie sehr seltsam klingen und kontextuell oft nicht stimmig sind.

 

Ich habe die Auswahl zwischen 2 Autos. Welches nehme ich ?

Gib mir mal die Nägel rüber ! Wie viele brauchst du denn noch ?

Mein Sohn braucht Buntstifte. Was für welche soll ich kaufen ?